Grilleau's Blog

Juni 13, 2015

Hartz IV ist sozialstaatliches Waterboarding

[…] Täglich müssen Tausende von Menschen an den Tafeln um Essen betteln und dann kommt Katrin Göring-Eckardt … Die ihre volkswirtschaftlichen Erkenntnisse im internationalen Institut für Milchmädchen erworben hat, die mit ihrer Partei „Die Grünen“ – Hartz IV und die Armut überhaupt erst manifestiert haben, und schreibt in ihrem Buch über die Tafeln: Es ist ein Glück, dass es die Tafeln gibt, sie sind die Antwort auf das Problem der Armut in unserem Land. Katrin Göring-Eckardt deren Verstand sich vor langer, langer Zeit – wie ein Auswanderer in südliche Gefilde abgesetzt hat, um dort an der Strandbar ein Bier zu trinken, zusammen mit der Würde von Joschka Fischer […] – Max Uthoff

Juni 2, 2015

Aus Protest Hab und Gut vor`s Jobcenter gekippt.

Filed under: Uncategorized — grilleau @ 9:35 pm
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Saarbrücken. Eine 43-jährige Frau, kippt ihr letztes Hab und Gut vor dem Jobcenter Saarbrücken, Hafenstrasse ab und will dort einziehen. Aus Protest Hab und Gut vors Jobcenter gekippt.

Von ZBS Redaktion

Die Frau hat vor einem Jahr ihren Job verloren, hat Schulden und ist mit ihrem erwachsenen Sohn bei einem Bekannten in einem kleinen Zimmer untergekommen.

Aus Protest gegen die ihrer Meinung nach schlechte Behandlung durch das Jobcenter Saarbrücken, lädt die Frau heute in der Hafenstraße eine volle Lkw-Ladung mit ihrem Hab und Gut vor der Behörde ab.

Die Möbel waren in einer Garage gelagert und verschimmelten vor sich hin. Nun hat man ihr noch die Garage gekündigt. Doch wohin mit dem ganzen Hausstand. Da kam ihr die Idee das Mobiliar vor dem Jobcenter abzuladen und auf ihre Situation aufmerksam zu machen. Das hat sie mit der Aktion erreicht

Die Straße vor dem Jobcenter war komplett versperrt. Die Mitarbeiter der Behörde schauten verdutzt aus den Fenstern und riefen die Polizei. Beamten der Polizei Saarbrücken-St. Johann, nahmen die Sache und die Personalien der Frau auf, danach durfte sie aber wieder gehen.

Mitarbeiter des ZKE hatten die Straße geräumt und die Sachen entsorgt. Der Frau droht nun womöglich eine hohe Strafe. Außerdem muss sie die Straßenreinigung bezahlen.

Anmerkung. Von der Behörde war heute niemend mehr zu sprechen. Bei der gestrigen Montagsdemo in Saarbrücken hatte die Saarbrückerin die Aktion bereits angekündigt. Eindringlich wurde am offenen Mikro dargelegt, wie die schleichende Verarmung sich hier bei uns konkret ausdrückt – und dass es Widerstand dagegen gibt.
 
Der Zwang, in immer schlechtere und kleinere Wohnungen umzuziehen, wenn man erst einmal in Hartz IV fällt, wirkt sich katastrophal aus: Da muss eine
Saarbrückerin übergangsweise ihre Möbel in Garagen unterstellen, dort
werden gute Sachen nach und nach unbrauchbar. Das Jobcenter kommt für
solche Dinge nicht auf – die Miete für’s Unterstellen muss vom Regelsatz
bezahlt werden. Unmöglich machbar.
 
Dagegen plante die Saarbrückerin für heute, den 2.Juni diese Aktion zum
Wachrütteln der Menschen vor dem Jobcenter ab ca. 11:00. Sie hofft auf die
Aufmerksamkeit der Medien und die Solidarität der Mitmenschen und dass sich dadurch mehr Leute trauen, auf ihre unmenschlichen Lebensbedingungen aufmerksam zu machen!

red.zbs.
fotos.cj.

Quelle: http://z-b-saar-re.cwsurf.de/?p=75071

NAZISPRECH

Der intellektuelle Zeit, Spiegel, Stern, usw. Leser prangert unsere verweichlichten Hartz IV Empfänger an wie – Die Polen die könnten noch richtig zupacken die sind fleißig – das sind die richtigen Erntehelfer die diese Jobs auch mühelos durchhalten, da stimmt dann grundsätzlich etwas nicht bei unseren „Hartzlern“.

Oder: Burnout ist eine chronische Krankheit, sie sichert unserem Krankheitswesen über lange Zeiträume Einnahmen, sichere Einnahmen. Natürlich ist jemand der nicht lesen und schreiben kann selbst in meinem Job überfordert, auch dass er nicht weiß wieviel 10% von hundert sind, aber das ist kein Burnout, das ist mangelnde Bildung.

Solche Kommentare sind bei mir auch schon aufgeschlagen die werden dann in aller Regel gelöscht denn: Übersetzt heißt das natürlich nichts anderes – alles Drückeberger die sich hinter einer Pseudokrankheit verstecken und hätten sie eine anständige Bildung wären sie auch nicht arbeitslos – im Grunde genommen geschicktes Nazisprech denn dort wurde auch die Arbeit erotisiert – wo es gelandet ist, wissen wir alle.

Mai 26, 2015

Mitarbeiter der Jobcenter entlarven ihre obersten Vorgesetzten als Lügner und bezichtigen sie u.a. auch der gezielten Medienmanipulation!-

Quelle: https://www.freitag.de/autoren/fhp-freie-hartz-iv-presse/hartz-iv-der-supergau

Ein Blog-Beitrag von Freitag-Community-Mitglied FHP: Freie Hartz IV Presse

Hartz IV, die Realität der Lügen 

In einem Brief an Inge Hannemann machen sich Mitarbeiter sehr deutlich Luft und entblößen die Strategie der BA gegenüber der „Öffentlichkeit“.
Sie belegen u.a. auch die Lügen über den „Fachkräftemangel“, bestätigen die Prämienzahlungen für Zielvorgaben und die „Gehirnwäsche“ der eigenen Mitarbeiter sowie der Öffentlichkeit

So heißt es darin:

„Mitarbeiter der Jobcenter sind keine Idioten“

Guten Tag Frau Hannemann!

Mit großem Entsetzen und Wut haben wir die neueste Ausgabe der internen „Propagandazeitung“ „Dialog“ zur Kenntnis genommen. Es ist so gekommen, wie wir geahnt haben: Gehirnwäsche wie immer, erneut werden Missstände verleugnet und die Vorstände Weise, Alt und Becker vertuschen ihre Fehler.

Das interne Interview von Herrn Becker ist eine bodenlose Frechheit. Er behauptet: „Mitarbeiter fühlen sich durch die Sendung Wallraff verunglimpft“. Wir haben uns den Bericht mehrmals angesehen, eine Verunglimpfung unserer Kollegen/innen ist absolut nicht zu erkennen. Ganz im Gegenteil: Sie haben endlich mal die Wahrheit über die jahrelangen Missstände gesagt, die von der Behördenleitung permanent verleumdet werden. Schade, dass Herr Wallraff nicht bei uns war. Danke Wallraff!

Die Einzigen, die hier durch die Bundesagentur für Arbeit-„Führung“ verleumdet werden, sind der Journalist Wallraff, die gezeigte Wahrheit und viele Kollegen bundesweit.

Weiter sagt Becker: (?) „es kann durchaus mal sein, dass eine Maßnahme beim ersten Blick nicht nachvollziehbar erscheint“ (?). Das ist dreiste, subtile Gehirnwäsche. Wir könnten auf Anhieb viele sinnlose Maßnahmen nennen. Die geschönte Statistik muss ja stimmen.

Hieß es doch in der Mail nach der Sendung: „Wir nehmen die Sache sehr ernst“.

Wie ernst das genommen wird, sieht man ja nun. Gar nicht, wieder mal werden wir alle ver?.

Vor der Sendung schreibt Weise in einer Mail an uns Mitarbeiter von „überspitzt?, ohne diese gesehen zu haben. Wir wussten gar nicht, dass der Behördenleiter ein Hellseher ist.

Das ist schon grotesk, wenn man als Mitarbeiter oder Führungskraft mit internen Unterlagen zu einem Journalisten geht, dieser daraus einen Artikel schreibt und die Herren behaupten, das stimme nicht, das sei gelogen. Sie bezichtigen ihre eigenen Unterlagen als Lüge. Wenn das Thema nicht so ernst wäre und nicht die Existenz von Millionen Menschen daran hängen würde, dann könnte man denken, Weise, Alt und Becker leiten eine Comedysendung. Die kann man als Mitarbeiter doch gar nicht mehr ernst nehmen.

Frau Hannemann, Sie reden seit Jahren davon, dass der Betreuungsschlüssel gefälscht ist. Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales hat jetzt genau dieses bestätigt. Das heißt, wir wurden alle seit Jahren belogen und getäuscht.

Das fatale an der BA ist, dass sie eine sich selbst verwaltende Behörde ist. Es fehlen unabhängige Kontrollorgane (keine Politiker). Die drei in Nürnberg können machen was sie wollen ? ihr Versagen und ihre Skandale vertuschen.

Die BA ist kein privates Hobby für Weise; aber genauso stellt es sich dar. Der Öffentlichkeit wird der Dienstleister Nr. 1 vorgetäuscht, intern jedoch brodelt es gewaltig. Egal ob Arbeitsvermittler, Berufsberater, Leistungsabteilungen, INGA-Team ? alle berichten von Missständen, Qotendruck und haben unendlich viele Beispiele, wie Menschen vernachlässigt werden ? alles im Sinne der Zielerreichungen.

Zigtausend gemeldete Ingenieure und Facharbeiter warten und suchen einen Job! Das ist politisch gewollter Fachkräftemangel. In der Bewerberdatenbank warten zum

Beispiel auf Arbeit:

Ingenieure:

für Mechatronik und Automatisierungstechnik 11.247
für Bauinformatik 11.117
für Energietechnik 7.132
für Maschinenbau 7.863.

Das sind nur ein paar Beispiele von unendlich vielen hochqualifizierten Fachkräften. Ein Skandal, wie der Öffentlichkeit ein Fachkräftemangel vorgetäuscht wird. Würden die für Qualifizierung vorgesehenen Gelder nicht zweckentfremdet werden und alle Maßnahmen sinnvoll sein, dann hätten wir fast keinen Mangel mehr. Und nun will Nahles noch 750 Millionen Euro einsparen, noch mehr Fachkräftemangel bewusst produzieren. Super Frau Nahles!

Aber diese Leute wissen, dass sie von der Politik geschützt werden, die können machen was sie wollen, wie die Politiker auch. Das team.arbeit.hamburg pleite war/ist, haben uns die Kollegen aus Hamburg erzählt.

Schon ungeheuerlich, wenn Herr Alt in die Redaktion einer Zeitung geht und um positive Beiträge bettelt. Er sagt dort tatsächlich, dass negative Beiträge über die BA an der Motivation der Mitarbeiter nagen. Da ist sie wieder: Die BA typische Gehirnwäsche. Schuld sind immer die anderen, jetzt die Medien und Journalisten.

Die wahren Gründe sind andere. Nämlich, dass Weise, Alt und Becker für ihre schweren, katastrophalen Fehler nicht zur Verantwortung gezogen werden, dass sie ihre „Tricksereien“ vor allen Mitarbeitern vertuschen, (Siehe Vermittlungsskandal des BRH 2013 und Betreuungsschlüssel), dass Führungskräfte für manipulierte Zielerreichung noch eine Leistungsprämie bekommen, dass grundsätzlich Mitarbeiter und Journalisten als „Lügner“ dargestellt werden, während mit subtiler Gehirnwäsche versucht wird, uns alle für dumm zu verkaufen.

Mit so einer sektenartigen Gehirnwäsche haben wir es ständig zu tun. Aber das haben Sie in Ihrem „Brandbrief“ bereits schon mal erwähnt.

Schuld an der fehlenden Motivation ist ganz alleine die Inkompetenz von Weise, Alt und Becker sowie die ständige Hetze nach Quoten und Zahlen und sonst nichts! Mehr muss man zu diesem Unsinn nicht sagen. Und solche Leute leiten die größte Behörde Deutschlands.

Danke für ihr tolles Buch „Die Hartz IV Diktatur“ ? genauso läuft der ganze Mist hier. Und dafür, dass Sie sich auch für uns Mitarbeiter einsetzen. Sie haben unendliche viele Unterstützer, das ahnen Sie gar nicht. Wir gehören jetzt auch dazu.

Ach ja, Glückwunsch zu Ihrem Marburger Leuchtfeuerpreis der Humanistischen Union.

Diesen haben Sie redlich verdient.

Wir distanzieren uns aufs aller Schärfste von den getätigten Behauptungen der Herren Weise, Alt und Becker und fordern die Behördenleitung auf in Zukunft diese subtile Gehirnwäsche zu unterlassen.

Wir sind keine Idioten, wir arbeiten nicht in einer Sekte, sondern in einer Behörde mit einem eigentlichen sehr verantwortungsvollen, politischen Auftrag. Nämlich Menschen in Arbeit (von der man leben kann) zu bringen und pünktlich deren zustehende Leistungen auszuzahlen. Menschen zu beraten und ihre eventuellen Vermittlungshemmnisse zu beseitigen.

Unser Auftrag lautet nicht: Arbeitslosenzahlen und Statistiken zu fälschen, Millionen an Steuergeldern zu verschwenden und die Menschen in die Zeit- oder Leiharbeit zu (er) pressen. Auch wollen wir keinen massiven Fachkräftemangel produzieren, Skandale vertuschen, der Öffentlichkeit eine heile Welt vorspielen und das Denken einstellen. Wir sind alle erwachsene Mitarbeiter in den Agenturen und Jobcentern und keine Kindergartenkinder, denen Weise, Alt, Becker und ihre „Führungskräfte“ Märchen erzählen müssen. Wir machen schließlich die Arbeit an der Basis und wissen wohl am besten was wie läuft.

Wir distanzieren uns ebenfalls von den monatlich falsch angegebenen Arbeitslosenzahlen.

Diese entsprechen in keinster Weise der tatsächlichen Wahrheit! Beraten müssen wir auch die nicht genannten Menschen.

Kollegiale Grüße!

Mit Genehmigung zur Veröffentlichung
(Quelle:altonabloggt.com)

Redaktionelle Anmerkung:
Im Kontext dieses Statements sollte nun jedem, der gegen Hartz IV Bezieher wettert, eines deutlich werden:

Er / Sie ist ein OPFER von großangelegten Propaganda-Lügen durch BA Leitung und deren befreundeten Medien wie BILD usw.
Es ist an der Zeit, sich mit den Betroffenen zu solidarisieren und gemeinsam gegen Hartz IV zu kämpfen.

Viele BA – Mitarbeiter sind aufgestanden, nun benötigen sie unsere Unterstützung. Je mehr Betroffene aufstehen, um so schneller bricht die Hartz IV-Lüge und damit das ganze System zusammen!

© Eure FHP

by Perry Feth https://www.freitag.de/autoren/fhp-freie-hartz-iv-presse/hartz-iv-der-supergau

Februar 21, 2015

Wann darf man von »Faschismus« sprechen?

Wann darf man von »Faschismus« sprechen?

Faschismus? Das war früher mal. Und außer dem zum Glück verstorbenen Herrn Hitler gab und gibt es eigentlich kaum irgendwo Faschisten. Was er getan hat, war auch so furchtbar, dass gerade diese Furchtbarkeit die beste Garantie dafür zu sein scheint, dass dergleichen nie wieder passieren kann. Wenn also Faschismus ein so singuläres historisches Phänomen war, dann kann man verstehen, dass bestimmte Leute schwer beleidigt sind, wenn man ihre Äußerungen zum faschistischen “Vorfeld” erklärt: zu etwas, was – weiter gedacht – Terrorstaat und Menschenvernichtung den Weg bereiten könnte. Wie sieht es z.B. aus mit dem Massenverelendungsprogramm Hartz IV, das direkt oder indirekt in Deutschland schon ein ganze Reihe von Todesopfern gefordert hat? Holdger Platta spricht sich gegen eine zu eingeschränkte Verwendung des Faschismusbegriffs aus und fordert: “Wehret den Anfängen!”

Ich möchte die Frage stellen, ob man auch heutige Prozesse oder Geschehnisse unter bestimmten Voraussetzungen bzw. bei Gegebenheit bestimmter Fakten als “faschistisch” bezeichnen darf. Es ist gleichzeitig die Frage danach, wieso wir so empfindlich und oft mit schärfster Abwehr reagieren, wenn einer diese Behauptung aufstellt: jawohl, es gäbe wieder faschistische Geschehnisse und Prozesse in der Bundesrepublik.

Ich vermute, die meisten von uns reagieren deswegen derart heftig mit einem Gefühl der Abwehr, wenn Gegenwärtiges als “faschistisch” ausgegeben wird, weil uns allen angesichts solcher Behauptungen aufs klarste die ungeheure Schrecklichkeit dessen, was Faschismus tatsächlich war, vor Augen tritt. Um es nur auf zwei Begriffe zu bringen: Faschismus, das war der terroristische Überwachungsstaat und die systematische, fabrikmäßig betriebene, Ermordung von Juden und anderen (zumeist zusammengefasst unter dem Begriff “Auschwitz”).

Insofern steckt in dieser spontanen – fast möchte man sagen: reflexartigen – Reaktion auf die Behauptung, womöglich seien auch heutige Geschehnisse oder Prozesse bereits als “faschistisch” zu bezeichnen, ein zutiefst humanes Moment bzw. ein zutiefst humanes Motiv! Es tritt in dieser heftigen Reaktion zutage, dass der Betreffende sehr genau weiß, was Faschismus tatsächlich ist: die schlimmste Menschenverrohung, die sich denken lässt, ein Menschheitsverbrechen schlechthin, im Kern und im Wesentlichen kaum etwas anderes als furchtbarste Menschenverfolgung und Genozid. Dieses Wissen zeigt, dass der betreffende Mensch gerade nicht, was die Vergangenheit Deutschlands angeht, Opfer von Verleugnungs- und Verdrängungstendenzen im eigenen Inneren ist; und dieses Wissen, diese spontane reflexartige Zurückweisung des Faschismus-Vorwurfs, zählt daher auch zum Humansten in uns: es schützt die Vergangenheit vor ihrer Verharmlosung durch Abwehr unangemessener Skandalisierung von Geschehnissen und Prozessen in unserer Gegenwart. Auch als sachlich falsch oder verkehrt erscheint uns diese Abwehr deshalb nicht. Faschismus, das ist doch unüberbietbares Unmaß des Verbrechens, im Namen des Staates zudem, Faschismus, das ist Bruch mit jeglicher Menschlichkeit, Faschismus, das ist mit nichts anderem vergleichbar, deswegen auch die dem Faschismus – völlig zu Recht! – zugeschriebene “Singularität”.

Und diese Feststellung trifft auch zu angesichts des Umstandes, dass man diese “Singularitäts”-These missverstehen könnte. In dem Sinne nämlich, die “Einmaligkeit” von Auschwitz sei auch verbunden mit Nichtwiederholbarkeit dieses Ereignisses. Die Tatsache, dass es Auschwitz einmal gegeben hätte – als “einmalig” zu nennende Tatsache gegeben hätte -, dies würde mithin bedeuten, dass damit die Geschichte vor jedwedem neuen Auschwitz gefeit wäre. Selbstverständlich ein Missverständnis, denn derart magischen Selbstschutz der Geschichte vor seiner Wiederholung gibt es nicht. Gleichwohl bleibt die Frage:

Wie kann man auch nur annähernd irgendetwas in der Bundesrepublik als “faschistisch” oder “Faschismus” bezeichnen? Nun, weil ich meine, dass an dieser Stelle eine Frage an diese Frage zu stellen ist, eine wichtige Frage sogar. Und diese Frage lautet: ist “Faschismus” (und “faschistisch”) tatsächlich nur das: Auschwitz nämlich und Terrorstaat? Was auch die Frage heraufbeschwört: Ist diese zutiefst humane Reflexreaktion auch eine durch und durch reflektierte Reaktion?

Ich möchte diese Frage mit einer Gegenfrage konfrontieren, mit einer Frage, die zu beantworten wahrlich nicht belanglos ist. Wird, wenn wir dieses – Auschwitz und Terrorstaat – zum alleinigen Maßstab nehmen, nicht unweigerlich zu einer Barriere aufgebaut, die alles blockiert, was Fragen nach der vergleichsweise “harmlosen” Vor- und Verursachungsgeschichte des Faschismus stellt? Und geht aus dieser Reduktion von Faschismus auf Auschwitz und Terrorstaat nicht sogar ein totales Benennungsverbot hervor gegenüber der Vor- und Verursachungsgeschichte des Faschismus? Schlicht deswegen, weil da alles noch erheblich harmloser war? Aber konkret:

Darf demzufolge – gemessen an der furchtbaren Monströsität von Auschwitz – die Kleinigkeit eines einzigen Buches, Hitlers Machwerk „Mein Kampf“ nämlich, deswegen nicht mehr als faschistisch bezeichnet werden? Ist es faschistisch eben deswegen nicht, weil es im Vergleich zu Auschwitz halt nur Geschreibsel war, eine Banalität, eine Kleinigkeit, die völlig zu vernachlässigen ist? Oder, um ein zweites Bespiel zu erwähnen: ist der Slogan, mit dem die NSDAP ihren “Durchbruchswahlkampf” im Spätsommer 1930 bestritt, der Slogan „Schlagt sie zusammen!“, deswegen nicht faschistisch, weil es doch nur Propaganda wäre und läppische Kraftmeierei, lediglich Geschrei und Druckerschwärze – gemessen am tatsächlich existierenden terroristischen Gestapostaat später? Zugespitzt: gewalttätige, faschistische Slogans, die gäbe es demzufolge gar nicht? Faschismus, das wäre nur reale Gewalt, und zwar systematisch ausgeübte, terroristische Gewalt von Seiten eines Staates? Faschismus als Denken und Psychologie, Faschismus als Propaganda und Verwaltungshandeln vor der Schwelle zu Auschwitz, diesen Faschismus gäbe es nicht?

Ich stelle damit Fragen nach Anfangsphänomenen des Faschismus, und – was bedeutend wichtiger ist – ich stelle damit Fragen nach den Ursachen von Faschismus, nach frühen Erscheinungsformen von Faschismus und Anfangskausalitäten, die gleichsam naturgemäß – der Logik wie der Sache nach – zumeist ungleich kleiner und unbedeutender erscheinen müssen als das, was schließlich als Resultat aus diesen Anfängen erwächst. Im Vergleich und als Erscheinungsformen von Faschismus mögen diese frühen Phänomene von Faschismus allesamt „Bagatellen“ sein, in ihrer kausal-konditionalen Funktion für den Geschichtsverlauf, für Aufstieg und Sieg des Faschismus sind sie es nicht, ganz im Gegenteil. Es handelt sich um genau jene Anfänge, die gemeint sind, wenn im Zusammenhang von Faschismus – gerade bei der Auseinandersetzung darüber im Nachkriegsdeutschland – derart oft von der Maxime des „Principiis obsta!“ die Rede war. Genau dieses sind die Anfänge, im Denken und im Fühlen, im Schreiben und in der Propaganda, die später dann – mit anderen Ursachen zusammen – zu den Folterkellern der Gestapo führten und zum deutschen KZ-System. Kurz:

Der graduell selbstverständlich immense Unterschied zwischen „Mein Kampf“, einem bloßen Buch, und Auschwitz, diesem gigantischen Menschenmassenvernichtungssystems, mag schier unüberbrückbar groß erscheinen: gleichwohl ist das eine Vorbote und Mitursache des anderen, und in der – faschistischen! – Qualität sind beide einander gleich! Anders: fast immer sind die Ursachen von Massenverbrechen kleiner als die Massenverbrechen selbst. Als Ursache, da genügt hin und wieder schon ein bloß mündlich ausgesprochener Befehl (wie ein Teil der Historiker annimmt, was die sogenannte „Endlösung der Judenfrage“ betrifft!). Kurz: es gehört zur Logik fast eines jeden Geschehens, dass der Anfang zumeist sehr v
iel kleiner erscheint als dessen Ergebnis, unscheinbarer als das womöglich furchtbarste Geschehen, das dieser Anfang dann heraufbeschwört. Gleichwohl gehört beides, der “kleine” Anfang wie das alles Menschenmaß sprengende Ende, qualitativ derselben Kategorie und Geschichte an. Woraus, für mich jedenfalls, unabweisbar folgt:

Wir können und dürfen nicht erst dann von “Faschismus” sprechen und gegen ihn anzuschreiben versuchen, wenn dieser bereits wieder das gesamte Staats- und Gesellschaftswesen usurpiert hat und wenn es bereits wieder ein Auschwitz gibt – erst dann also, wenn es wieder einmal zu spät ist. Würden wir unser Verständnis von Faschismus auf dessen entsetzlichste Realisierungsformen reduzieren – auf Terrorstaat und Auschwitz – und Faschismus damit nur vom Ende her verstehen, dann etablierten wir damit gleichzeitig eine Art von Verbot, alles, was Vorgeschichte dazu ist, als faschistisch bezeichnen zu dürfen. Ein derartig reduziertes Faschismusverständnis etablierte in unserem Wahrnehmen und Denken, in unserem Sprechen und Schreiben die Maxime eines prinzipiellen Zu-Spät! Dieses wäre die eine furchtbare Folge daraus. Und die andere (wie es Adorno in „Was ist Aufarbeitung der Vergangenheit?“ formuliert hat): „Das Unmaß des Verübten schlüge dem Verbrechen zum Vorteil aus.“ Heißt: nur, was in seiner Entsetzlichkeit Auschwitz gleichkommt, dürfte deshalb noch als Faschismus oder faschistisch bezeichnet werden. Alles, was dahinter zurückbliebe oder davor steckenbliebe, bliebe von dieser Bezeichnung verschont. Dieses antifaschistische Faschismusverständnis schlüge um zur Schutzfunktion für jeden Faschismus, der noch nicht das Entsetzlichste zu realisieren begonnen hat.

Und damit zurück in unsere Gegenwart:

• Wer aus Opfern, welche die Millionen Arbeitslosen in der Bundesrepublik nahezu ausnahmslos sind – fast niemand von ihnen wurde oder bleibt freiwillig arbeitslos! -, Schuldige macht – und eine weitestverbreitete Propaganda tut dies seit Jahren -;

• wer darüberhinaus diese vermeintlich Schuldigen mit unsagbarem Leid überzieht, wer diesen Millionen Menschen also ein Leben weit unterhalb des Existenzminimums zumutet, sie demütigt, ausgrenzt und mit Feindseligkeiten der verschiedensten Art überzieht:

der etabliert in einem wichtigen Teilbereich der Gesellschaft – im Teilbereich ausgerechnet der Sozialpolitik – bereits heute einen neuen Faschismus und bereitet erneut einen Faschismus in der Bundesrepublik vor. Münteferings Aussage „Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen!“ war ein KZ-Spruch, auch wenn es die dazugehörigen KZs noch nicht gibt. Der Planungsvorschlag der Chemnitzer “Wissenschaftler” Thießen/Fischer, den Regelsatz auf 139,- Euro pro Person und Monat zu kürzen, war faschistisch, weil in der Wirkung ein Todesurteil, auch wenn dieser Faschismus – zum Glück – nicht in die Tat umgesetzt worden ist. Anderes zu behaupten, lügt an der Wahrheit vorbei. Und wer das verbal wattieren wollte – also kommunikationsstrategisch die Begriffe „Faschismus“ oder „faschistisch“ vermiede -, wer das als Faschismus in Abrede stellen wollte, stellte sich auf die Seite der Verdrängung. Ich meine: ein bestimmtes Erkennen der Gegenwart ist ohne Wiedererkennen der Vergangenheit nicht wirkliches Erkennen der Gegenwart.

Wir dürfen nicht – so meine Ansicht – aus zutiefst humaner Bagatellisierungsangst gegenüber den Ereignissen im Dritten Reich einem zutiefst inhumanem Bagatellisierungszwang gegenüber heutigen Geschehnissen zum Opfer fallen. Wir würden damit unseren Antifaschismus in der Geschichte begraben. Anders: das wäre Ritualisierung des Gedenkens im Sinne einer völligen Entleerung dieses Gedenkens, was die Relevanz dieses Gedenkens für die Gegenwart betrifft. Erinnerung dieser Art an Geschichte wäre also zugleich Entsorgung von dieser Geschichte! Und wieder einmal hätten wir aus der Geschichte nichts gelernt.

So paradox es auch klingen mag: wenn sich diese undurchschaute Mischung aus Bagatellisierungsangst und Bagatellisierungszwang durchsetzte in unserem Fühlen und Denken, dann hielte die Ungeheuerlichkeit des Faschismus von gestern noch jeden Antifaschisten heute davon ab, sich erneut gegen Faschismus zu engagieren. Die Ungeheuerlichkeit von Auschwitz als “Eintrittsvoraussetzung” zu betrachten dafür, dass etwas zum Geltungsbereich des Begriffes “Faschismus” zählt, würde bedeuten, dass wir die gesamte Vorgeschichte von Auschwitz rauswerfen müssten aus diesem Geltungsbereich. Die Maximalisierung unseres Faschismus-Begriffs führte zu einer Minimalisierung seiner Warnfunktion. Und ausgerechnet alles, was kausal und konditional allerwichtigste Voraussetzungen für Entstehung, Aufstieg und Sieg des Faschismus gewesen ist (und wieder werden könnte), fiele diesem – im Wortsinn! – fatalen Reduktionismus zum Opfer.

Die Fixierung des Faschismusbegriffs auf Auschwitz würde alles aussperren aus unserem Denken und Analysieren, was gestern zu Auschwitz geführt hat und morgen eventuell wieder zu Auschwitz führen könnte. Auch wenn es aberwitzig klingen mag: Wer Auschwitz verhindern will, muss selbst das Scheinbar-noch-ganz-Harmlose auf seine kausal-konditionale Qualitäten hin untersuchen, die in einem neuen Auschwitz enden könnten. Die Überprüfung und Einschätzung von “Bagatellen” gehören also ganz ausdrücklich mit zu diesem Forschungs- und Verhinderungsprogramm. Und wir werden auszuhalten haben, dass damit Auschwitz auch zurückgeholt wird aus dem Dämonisierungsabstand und uns als niemals ganz auszuschließende Möglichkeit der Geschichte wieder ganz naherückt. Es gibt keinen legitimen Sicherheitsabstand zu “Auschwitz”. Folglich dürfen wir auch den Begriff “Faschismus” nicht scheuen, da wir ansonsten in der Gefahr stehen, den Blick auf die Wirklichkeit zu scheuen. Pauschalabwehr besitzt keinen Rechtfertigungsgrund. Und geben wir bitte nicht als Stilkritik aus, was in Wahrheit nur Realitätsflucht wäre! Dabei hat natürlich als Selbstverständlichkeit zu gelten, dass der Begriff „Faschismus“ niemals als bloße Totschlags- und Etikettierungsvokabel missbraucht werden darf, sondern stets nur als Resultat sorgfältig-differenzierender Analyse Geltung für sich beanspruchen kann.

„Das Böse“, sagte der ehemalige Generalsekretär der UNO, Kofi Annan, einmal, „braucht das Schweigen der Mehrheit.“ Auch das verbale Wegbeschönigen von heutigen Faschismusvorzeichen käme einem bösartigen Verschweigen gleich.

http://hinter-den-schlagzeilen.de/2015/02/17/wann-darf-man-von-faschismus-sprechen/comment-page-1/#

Januar 11, 2015

Versteckter Hunger durch Hartz IV

Filed under: Uncategorized — grilleau @ 1:20 pm
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Quelle: http://www.heilpraxisnet.de/naturheilpraxis/versteckter-hunger-durch-hartz-iv-901853447324.php

Millionen von Menschen in Deutschland leiden unter verstecktem Hunger

11.01.2015

Mediziner schlagen Alarm: In Deutschland existiert ein „versteckter Hunger“. Betroffen sollen Millionen von Erwachsenen und Kindern sein. Der Grund: Die Hartz IV Regelleistungen reichen kaum aus, um sich aus Ernährungswissenschaftlicher Sicht vollwertig und ausreichend zu ernähren. Die Folgen sind vor allem für Kinder fatal: Wachstums- und Entwicklungsstörungen sowie zum Teil schwere Krankheiten können aus der Mangelernährung entstehen.

Kein akuter Hunger aber Nährstoffmangel
Hunger muss in Deutschland niemand erleiden, lautet die gängige Meinung vieler Experten und Politiker. Doch Ernährungswissenschaftler schlagen Alarm. „Viele Menschen in Deutschland leiden unter verstecktem Hunger“, mahnt der Ernährungswissenschaftler Konrad Biesalski von der Universität Hohenheim gegenüber dem „Tagesspiegel am Sonntag“. Vor allem Kinder, die von Hartz IV leben müssen, seien betroffen. Ihnen fehlen nicht selten wichtige Nährstoffe.

Weil die Regelsätze kaum reichen, müssen viele Betroffene zu billigen Fertiglebensmitteln greifen. So entsteht aus Finanznot und des zunehmenden Industrialisierungsgrades von Nahrungsmitteln eine Mangelernährung. „Es geht nicht nur darum, satt zu werden, sondern vor allem darum, gesund zu bleiben“, erklärt Biesalski.

Der Experte verwies in seinen Ausführungen auf eingehende Studien der Welternährungsorganisation FAO. Laut deren Erkenntnissen führen Vitamin- und Mineralstoffmangel zu Wachstumsstörungen und Krankheiten. Dieser Umstand sei auch volkswirtschaftlich schlecht. Die Betroffenen benötigen aufgrund der schlechten Entwicklung im späteren Lebensalter wieder soziale Leistungen wie Hartz IV. Dieses Problem wurde zwar in dem Armutsbericht der Bundesregierung kurz angerissen, genaue Analysen und Gegenmaßnahmen würden aber fehlen.

500 Euro Regelsatz
Ein Ansatz ist die sofortige Anhebung der Hartz IV Regelleistungen, fordern Erwerbslosen- und Sozialverbände. So haben unabhängige Experten errechnet, dass 500 Euro statt 399 Euro Eckregelsatz je Monat ausreichen würden, um die Gesundheit der Kinder und Erwachsenen zu schützen. (sb)

Quelle: http://www.heilpraxisnet.de/naturheilpraxis/versteckter-hunger-durch-hartz-iv-901853447324.php

Dezember 22, 2014

Neuer Qualifizierungskurs der Bundesagentur für Arbeit – Erben statt bewerben

Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung ( IAB ) Nürnberg hat mit Peter Hartz ein neues Konzept ausgearbeitet, die neue Erkenntnisse der Hirnforschung mit einbezieht, in dem nicht nur die Arbeitsaufnahme in Therapiestunden erlernt und gefestigt werden soll – sondern auch die sich als absolut hirntechnischer Unsinn erwiesene Trainingsmaßnahme „Wie bewerbe ich mich richtig“ gegen die neue effektivere Qualifizierungsmaßnahme „Wie Erbe ich richtig“ die aus neurologischer und psychologischer Sicht erfolgsversprechender sei, zu ersetzen.

Die Kosten von 2,8 Millionen € werden über EU Fördermittel abgedeckt. Die IAB schätzt, dass durch diese qualifizierte Bildungsmaßnahme 90 % der Erwerbslosen in einen geregelten und leistungslosen Arbeitsmarkt problemlos integriert werden können. Die restlichen 10 % tragen ihr Erbe lieber in den nächsten Schnapsladen als für ein selbstbestimmtes Restleben, Verantwortung zu übernehmen – doch damit könne man leben, so zumindest Franz Alt.

Nicht nur SATIRE

Dezember 17, 2014

Über die Filzlaus Wolfgang Clement

Wolfgang Clement seines Zeichens Filzlaus und ehemaliger SPD-Politiker, der bis im Jahr 2005 das Amt eines Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit innehatte, heute tätig als Journalist, Manager sowie Lobbyist und aktuell Vorsitzender der arbeitgebernahen Initiative Neuen Sozialen Marktwirtschaft, Aufsichtsrat der RWE Gruppe, Aufsichtsratsmitglied der Landau Media AG, Aufsichtsrat der Dussmann-Gruppe, Vorsitz des Informationsdienstleisters Wolters Kluwer Deutschland GmbH, Aufsichtsrat des viertgrößten deutschen Zeitungsverlag DuMont Schauberg, Mitarbeit bei der Citigroup Global Marktes Deutschland der Citibank, Mitarbeit bei dem Beratungsbüro Deekeling Arndt Advisors, Aufsichtsrat der Versatel AG, stellvertretender Vorsitzender der Daldrup & Söhne AG, Aufsichtsrat des russischen Beratungsunternehmens Energy Consulting, Aufsichtsrat der neuen Investmentgemeinschaft Berger Lahnstein Mittelhoff & Partners LLP, Beiratsvorsitzender der Einkaufsgruppe Kloepfel Consulting, Aufsichtsrat der Deutsche Wohnen „last but not least“ Aufsichtsrat der größten Leiharbeitsfirma in Europa der Adecco.

Und dieses Wesen hat maßgeblich mit daran gestrickt, dass die Leiharbeit zudem wurde, was sie heute ist – nämlich ein Sklavenmarkt. Einst gedacht, um Produktionsspitzen abzufangen, heute ein Instrument um ein paar wenige – über eine hart arbeitende Bevölkerung ein leistungsloses Einkommen zu generieren – mit dem Hinweis: Besser Arbeit als keine Arbeit.

Das Bundesarbeitsgericht hat noch nicht einmal den Anstand, dieses „Verbrechen“ dahin zu rücken, wo es hingehört – nämlich in die Tonne. Leiharbeit darf ausschließlich nur zu dem Zweck, des abfangen von Produktionsspitzen eingesetzt werden – unter der Voraussetzung, der besseren Bezahlung – als die Stammbelegschaft. Die Oligarchen arbeiten Hand in Hand – selbst mit dem Bundesarbeitsgericht. Gerne würde ich Euch zurufen: Schämt Euch – doch das ist „Wasser in den Main geschüttet“ – denn Ihr habt kein Schamgefühl mehr. Doch eines kann ich Euch ins Gesicht sagen – denn sicher, dass ich dafür keine Anzeige bekomme – Ihr widert mich an …


Das Urteil wurde mit Spannung erwartet. Laut Bundesarbeitsgericht haben Zeitarbeiter auch dann kein Recht auf eine Festanstellung, wenn Unternehmen sie dauerhaft einsetzen. Die Begrenzung der Leiharbeit müsse der Gesetzgeber regeln.

Dezember 3, 2014

Darf man faschismuskritische Vergleiche anstellen zwischen Bundesrepublik und Nationalsozialismus?

Darf man faschismuskritische Vergleiche anstellen zwischen Bundesrepublik und Nationalsozialismus?

Wir stehen nach meinem Eindruck in wachsendem Maße in der Gefahr, gegenwärtige Aussagen, Entwicklungen und Geschehnisse zu verharmlosen, und zwar in der Gestalt scheinlegitimierender Rückverweise auf das Dritte Reich. Da heute alles noch nicht so furchtbar wie damals ist – dies die untergründig wirksame Logik -, ist heute eigentlich gar nichts wirklich schlimm. Es habe jedenfalls, was heute geschieht, nichts, aber auch gar nichts mit dem zu tun, was damals während der Endphase der Weimarer Republik und während des Dritten Reichsgeschah.

Heißt: zum Schutz der Unmenschlichkeiten in der Gegenwart greift diese Art von ‚Argumentation‘ unablässig aufs Vergleichen mit Auschwitz zurück. Adorno – Sie wissen, Ziel jeder Erziehung habe zu sein, daß Auschwitz nie wieder sei – hat diese fatale Reinwaschungslogik gegenüber allem, was heute geschieht, einmal so ausgedrückt (er bezog sich ebenfalls auf Auschwitz dabei): „Das Unmaß des Verbrechens schlägte dem Verübten zum Vorteil aus.“ Er hat zum einen damit gemeint, daß die schiere Unvorstellbarkeit von Auschwitz diese Verbrechen gleichsam vor ihrem Begreifen schützt. Doch zum anderen wollte Adorno mit diesen Satz auch noch auf anderes hinweisen: daß die Ungeheuerlichkeit von Auschwitz gleichsam seine gesamte Vorgeschichte belanglos erscheinen läßt weil das alles noch so ungleich weniger böse und schlimm war) und daß alles auch gleichsam belanglos erschiene, was heute an Entsetzlichkeit Auschwitz noch nicht gleicht. Unser Antifaschismus und unsere Mitmenschlichkeit geraten damit aber in Gefahr, in der Geschichte beerdigt zu werden. Und diese Abwehr des Vergleichens – was, sehr geehrte Frau Knobloch, keinesfalls automatisch und logischerweise ein Gleichsetzen ist! -, diese Wahrnehmungsunfähigkeit droht blind zu machen für das, was sich heute womöglich schon wieder vorzubereiten beginnt.
Ich möchte Ihnen das verdeutlichen an einem einzigen Beispiel:

Adolf Hitler hat in seinem Buch „Mein Kampf“ wieder und wieder „die Juden“ mit „Parasiten“ und „Schmarotzern“ verglichen. Dies war noch nicht Auschwitz, aber es war agitatorische Vorbereitung auf Auschwitz. Hinter dieser entmenschlichenden Metaphorik, die Menschen galt, lauerte gleichsam schon die chemische Vergiftung dieses „Ungeziefers“. Ihnen muß ich als allerletzter erklären, was dieses, keine siebzehn Jahre später, für Juden bedeutete: eben genau dieses, die Vernichtung von Menschen, von unzähligen Juden aus ganz Europa (und von anderen Bevölkerungsgruppen gleich mit), mithilfe von giftiger Chemie, mithilfe von Zyklon B. – Meine Frau und ich, Jahrgänge 1950 und 1944, sind weinend durch Auschwitz gegangen – im Stammlager, vor allem aber dann in Auschwitz-Birkenau -, als wir diese Erinnerungsstätten furchtbarster fabrikmäßig betriebener menschlicher Grausamkeit vor vielen Jahren ‚besuchten‘. Abends, in Krakau zurück, waren wir außerstande, über diesen Tag miteinander zu sprechen.
Aber heute packt mich dieses Grauen wieder: es war ein Bundesminister, wie Sie wissen, ein angeblicher Sozialdemokrat zudem, der im Herbst des Jahres 2005 mit genau derselben „Parasiten“-Vokabel wieder auf Menschen zielte. Natürlich wieder nur – wie Hitler im Jahre 1924 – mit menschenverachtendem Gerede, nicht schon mit „Auschwitz“ direkt. Doch ist da der Unterschied noch so groß?

Wieder ging es gegen eine Minderheit, wieder gegen Menschen, die wehrlos sind. Und wenig später setzte ein weiterer Sozialdemokrat noch eins drauf und zitierte aus dem (gefälschten) zweiten Thessalonicher-Brief des Apostel Paulus in gefälschter Version: „Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen.“ Entschuldigen Sie bitte, aber dieser Satz ist ein Todesurteil, er stellt nichts anderes dar als die Quintessenz aus zwei anderen Sätzen (und den einen der beiden Sätze haben meine Frau und ich ja damals über dem Eingangstor vom Stammlager Auschwitz lesen müssen, und der andere ist heute noch nachzulesen in Buchenwald): „Arbeit macht frei“ und „Jedem das Seine“. Von Holdger Platta

http://narrenschiffsbruecke.blogspot.de/2013/03/ein-brief-ohne-antwort.html

Oktober 26, 2014

Totalsanktioniert-Verurteilt durch das Jobcenter zu Hunger, Obdachlosigkeit 2014

Filed under: Uncategorized — grilleau @ 1:22 pm
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