Grilleau's Blog

Oktober 17, 2014

Ich habe einen Traum

Quelle: http://www.nachrichtenspiegel.de/2014/10/17/ich-habe-einen-traum/

Freitag, 17.10.2014. Eifel. Ich habe einen Traum. Ja, davon habe ich viele. Jede Nacht. Dieser Traum jedoch – ist ein besonderer. Er soll alle Alpträume verscheuchen – für alle, für immer. Er soll alle Ängste nehmen, alle Sorgen vertreiben, alle Probleme lösen. Er soll Frieden schaffen – nein, er wird Frieden schaffen. Versprochen – haben das viele. Der Kommunismus hatte es versprochen. Er hat viel geleistet, aber letztlich versagt. Der Kapitalismus hat viel versprochen – auch er hatte viel geleistet, aber letztlich versagt, liegt gerade in den letzten Zügen, kann sich nur noch durch Massenentlassungen und sinkende Produktqualität über Wasser halten.

Die Technik hatte auch viel versprochen. Was war da nicht alles möglich – noch vor 150 Jahren. Heute stehen wir knietief in Giften, Abfällen, Tierleichen und verwüsteten Landschaften, schlagen uns mit Ozeanen von Plastikmüll herum und wenden Unmengen an Ressourcen auf, die “Nebenwirkungen” von Technik aufzufangen – was unmöglich ist, denn: unsere Wirtschaftstruktur ist auf Egoismen aufgebaut … auch auf die Egoismen von ständig wachsenden Megakonzernen, die gar nichts anderes können (und in den USA per Gesetz dazu verpflichtet sind) als ständig weiter zu wachsen – und mehr Gifte zu produzieren, weitere Abfallberge aufzuhäufen, mehr Arten auszurotten und Landschaften umzugraben. Es kann ihnen ja auch nichts geschehen – sie sind “too big to fail”, geraten sie in große Probleme, kommen die Banken und retten sie – und die Banken selbst werden immer vom Steuerzahler gerettet.

Was nun mein Traum war?

Er war einfach. Ich möchte, dass kein Blut an den Waren klebt, die ich zum konsumieren angeboten bekomme. Ich habe nämlich einen Job: ich bin Mensch, habe (wie die meisten andern auch) Familie, die ich durchs Leben bringen muss – ich kann nicht nebenbei noch die Weltwirtschaft revolutionieren.

Ich möchte keine preiswerte Kleidung, die von Kindern oder unterbezahlten Frauen produziert wird. Ich möchte keine Nahrungsmittel, die mit Giften behandelt sind, die mich umbringen oder aus Abfällen bestehen, deren einzige Qualität darin besteht, dass die Fabrik sie billig einkaufen konnte.  Ich möchte keine Transportmittel, die jene Umwelt weiter zerstören, die meine Enkel zum Überleben brauchen. Ich möchte nicht durch einen Supermarkt wie durch eine Minenfeld gehen müssen, ständig auf der Hut, sich nicht durch den Gebrauch von alltäglichen Gütern schuldig zu machen: schuldig der Ausbeutung, der Vernichtung von Leben oder Lebensgrundlagen. Ich möchte nicht von einer hilf- und kopflosen Industrie zum Täter gemacht werden.

Ich sehe … eine Wirtschaft, die sich zum Dienst am Menschen verpflichtet fühlt, weil sie sich daran erinnert, dass sie – vom CEO bis zum Hilfsarbeiter – aus Menschen besteht, die alle die gleichen Bedürfnisse haben. Ich sehe eine Wirtschaft, die denkt, bevor sie handelt, die nicht ihren Gewinn darin sieht, krebsartig in der Volkswirtschaft zu wachsen, sondern die ganze Volkswirtschaft zum Wohle aller nach vorne bringt, eine Wirtschaft, die aus dem Prinzip der Verantwortung handelt. Ich sehe eine Wirtschaft, die ehrlich miteinander umgeht, eine Wirtschaft der ehrlichen Begriffe, in der der Arbeitgeber jener ist, der seine Arbeitskraft gibt und Arbeitnehmer jener, der sie annimmt.

Ich sehe eine Wirtschaft, in der zum Beispiel Firmenwagen von Unternehmen und Behörden nach Obdachlosen Ausschau halten, um sie – wenn gewünscht –  einzuladen und ihnen einen Platz im Unternehmen geben, wo sie so viel erwirtschaften werden, dass sie wieder auf eigenen Beinen stehen können – zu einem Lohn, der ihnen ein würdevolles Leben in der Gemeinschaft ermöglicht. Ich sehe eine Wirtschaft, in der die Unternehmen sich gegenseitig unterstützen – mit zinslosen Krediten eines neuen, genossenschaftlichen Geldes, welches Banken überflüssig werden läßt (was uns enorme Rettungskosten erspart und sogar den ganzen Mittelstand vor der drohenden Kreditklemme rettet, bei dem 66 Prozent der Bevölkerung  Lohn finden).

Ich sehe eine Wirtschaft, deren oberste Qualifaktion darin besteht, Lösungen zu finden – lebendig, kreativ, innovativ, Lösungen, die jene Probleme angehen, die durch die sterbende Zinswirtschaft verursacht wurden.

Ich sehe eine Gesellschaft, in der die Menschen lernen, wieder – ganz natürlich – füreinander da zu sein, eine Gesellschaft, die in der Lage ist, den Tante-Emma-Laden um die Ecke zu tragen, weil er die Umwelt schont. Eine Gesellschaft, die ihre eigenen Zeitungen herausgibt, ihre eigenen Artikel schreibt, ihre eigenen Feste organisiert und sich so als Gemeinschaft feiert, weil so das Vertrauen im Mitmenschen gestärkt werden kann. Eine Gesellschaft, die nicht selbstverliebt einsam im Handy versinkt, sondern im Handy jene Menschen angezeigt bekommt, die Hilfe brauchen: die einen Gesprächspartner bei Beziehungsproblemen, dem Tod eines Angehörigen oder Arbeitsplatzverlust suchen, jemand, der hilft, die Einkäufe hochzutragen, jemanden, der einem bei einer Panne zur Seite steht, jemand, der einem einen Computer und seine Programme erklärt, jemand, der gerade verletzt im Park liegt oder jemanden, der seine Wohnungsschlüssel verloren hat – kurz, eine Gesellschaft, die keine Partnerbörsen mehr braucht, um seinen Nachbarn kennen zu lernen, keine Handwerkeragentur, um ein Waschbecken zu reparieren und keine Taxifirma, um kurz mal in die Stadt zu kommen.

Ich sehe eine Gesellschaft, die sich als Teil der globalen Gemeinschaft versteht, die sich traut, Friedensagenten anstatt Kriegsdiener auszuschicken, um Konflikte zu lösen, hochbezahlte, diplomatisch, rhetorisch und psychologisch hervorrragend geschulte Empathen und Hermeneutiker, die Konfliktparteien über Wirkung und Nebenwirkung von Kriegen aufklären (ja – die werden aktuell oft übersehen) anstatt ihnen Waffen zum Austragen dieser Konflikte zu liefern – kleine “Gandhis”, die alternative Wege zum gegenseitigen Abschlachten aufzeigen und mit den Konfliktparteien Strukturen erarbeiten und Situationen schaffen, die zu beiderseitigem Nutzen und Gewinn beitragen. Das solche Spezialisten viel Urlaub und ein extrem hohes Gehalt verdienen, versteht sich von selbst.  Das klappt auch bei Barbaren wie der IS – wenn man es will. Erst die Finanzierungen kappen, dann die Waffen- und Munitionslieferung stoppen, warten, bis die Versorgungsmängel sichtbar werden (jede, wirklich JEDE Armee braucht enorme Versorgungsstrukturen …. erst recht die technologisierten; im Mittelalter sind schon ganze schlagkräftige Streitkräfte auf dem Marsch verhungert …) und dann … reden. Verstehen, wo der Hass, der Zorn, die Wut herkommt (im Falle der IS spielen – leider – Natobomben eine wichtige Rolle, vermute ich mal. Die hätten wir uns auch sparen können), wo die Wurzel des Konfliktes steckt – und dann verhandeln. Auch mit jenen, die durch ihre Bomben für die Zustände Mitverantwortung tragen. Anstatt Bomben auf Menschen zu werfen, sollte man lieber die Öllieferungen der “Terrormiliz” stoppen: Satelliten sehen doch alles, oder? Erst recht im klaren Wüstenhimmel.

Ich sehe eine Gesellschaft, in der das “Miteinander” schon in der Schule gelehrt wird – auch ein Miteinander zwischen Schüler und Lehrer, was schon allein dadurch erreicht werden kann, dass (nach dem Vorbild englischer Privatschulen) die Person die für den Unterricht verantwortlich ist, nicht dieselbe ist, die den Erfolg des Unterrichts auch benotet. Ich sehe Schulen, in denen von klein auf gelernt wird, dass “Miteinander” mehr Profit für alle bringt, als “Gegeneinander”.

Profit? Ja. Ich sehe eine Gesellschaft, die durch und durch profitorientiert ist. Auch hier bin ich für das genaue Wort – aber nicht nur reduziert auf Gewinne, die durch Ausbeutung erzielt werden. Ich denke … an das lateinische Urwort “profectus”, das Fortgang, Zunahme, Vorteil bedeutet – und an den Gedanken, dass “Profit” für alle gelten soll, nicht nur für Akteure einer sich selbst vernichtenden Raubwirtschaft: von einem zur Arbeit gezwungenen Ein-Euro-Jobber im Altenheim hat letztlich niemand einen Profit … außer vielleicht ganz am Ende jemand, der den Zinsgewinn der Gratisarbeit in der einen der anderen Form einstreicht: mangels Sozialabgaben verlieren Staat und Versicherungen von dieser Beschäftigungsform, mangels Motivation haben die “Kunden” nur wenig davon (vielleicht sogar auch hohen Schaden, weil man den Frust an sie abläßt), dass Heim selbst tut sich durch den Einsatz unqualifizierten Personals auf keinen Gefallen, der Jobber selbst fühlt sich im besten Falle zu unrecht bestraft.  Diese Argumenation gilt im Übrigen … für die ganze Volkswirtschaft, für jede Art von Tätigkeit: wo sie lustlos verübt wird, weil man den Profit nicht sieht (den Fortgang der Zivilisation, die Zunahme an Gerechtigkeit, Sicherheit, Freiheit, Wohlstand und Frieden, den Vorteil für sich selbst UND andere), richtet sie unterm Strich wahrscheinlich mehr Schaden als Nutzen an – in Form von unzureichend erstellter Arbeit oder mangelhaften Waren.

Ja – unsere Gesellschaft leidet nicht am Zuviel von Profit, sondern am Zuwenig: es gibt zu wenig Fortgang, Zunahme, Vorteil für zu viele Menschen: das nervt. Jeder möchte einen Profit von seinem Leben – aber der besteht eigentlich nur selten in Geld, vielmehr besteht er im Sinn, der Freude und Glück schenkt: einfach mal die vielen Menschen fragen, die einem Hobby nachgehen – die werden bestätigen, dass sinnvolle Tätigkeiten auch ohne Geld Freude bereiten. Zudem weiß man seit alters her, dass nicht jene die Glücklichsten sind, die am meisten kaufen können, sondern jene, die am wenigsten brauchen (was oft auch jene sind, die mit einem hohen Grad an Aufmerksamkeit durch die Welt gehen).

Ich sehe eine Gesellschaft, die gelernt hat, dass es den bösen Menschen nicht gibt – außer vielleicht als seltenen, kranken, nur auf sich selbst bezogenen Ausnahmefall, eine Gesellschaft, die aber vor allem verstanden hat, dass es keine bösen Länder gibt, keine bösen Religionen, keine bösen Völker – oder böse Wirtschaftsformen. Da gibt es nichts. wofür sich ein Krieg lohnen würde, ja, dass der Krieg selbst der Feind der Menschheit ist, weil er IMMER Unschuldige tötet und uns dadurch zu übelsten Mördern werden läßt – egal, wie edel die Absichten sonst noch waren.

Ich sehe eine Gesellschaft, die gelernt hat, freundlich zu sich selbst zu sein, ihren Nächsten nicht als lästigen Widersacher zu begreifen sondern als hilfreichen Partner zu verstehen.

Ja – ich sehe eine Gesellschaft, die sich als globale Gesellschaft versteht, als positive Variante einer “neuen Weltordnung” – dezentral, lokal, werteorientiert, solidarisch und gemeinwohlzentriert, eine Gemeinschaft, die es sich zum Ziel gesetzt hat, den Profit für alle zu mehren – und zwar jene Form von Profit, die jeder Mensch für sich selbst als notwendig  für sein persönliches Fortkommen ansieht … und nicht jene Form von Profit, die zum Zwecke der Absatzgenerierung von einigen wenigen mit gigantischem Werbeaufwand in die Gehirne der Menschen gepresst wird.

Ich sehe viele Details dieser Zukunft, die eine absolute Mehrheit der Weltbevölkerung beglücken könnte, die in der Lage wäre, Armut, Hunger und schlimmste Not weltweit zu beseitigen und dabei noch allen Menschen nebenbei materiellen Gewinn beschert – einen Gewinn, den Wohlstandsbürger im Westen gelegentlich verpönt ablehnen, weil sie sich noch nie der Situation stellen mussten, dass der Kühlschrank noch leerer ist als das eigene Konto – oder einer Situation. wo weder ein Kühlschrank noch ein Konto existiert.

Diese Details – die mir zeigen, dass ein Jahr in Australien, Argentinien oder Südafrika bei Freunden zu leben mehr Freude machen kann als jedes Jahr drei Wochen Pauschalurlaub in den Betonburgen an der Ostsee – sind sehr zahlreich, wie es oft bei Träumen so ist.  Ich könnte noch lange davon schwärmen, jeden mit profitablen Details fürs eigene Leben zu überschütten (ja, selbst für jetzt schon superreiche Menschen wäre noch eine deutliche Qualitätssteigerung drin – und die wissen auch selbst genau, was ihnen fehlt),  möchte mich aber lieber abschließend jenem kleinen Moment widmen, in dem ich gestehe, dass dies … eigentlich kein Traum ist.

Es ist die rudimentäre Blaupause für eine neue Wirklichkeit, eine neue Realität, eine neue – und uralte – Art zu leben, zu arbeiten, zu wirtschaften.

Wie er Wirklichkeit werden kann?

Nun – das ist nun wirklich das Einfachste von allem.

Hierzu bedarf es zuerst eines einzigen Menschen, der für diesen Traum seine Fahne in den Sand steckt.

Das habe ich hiermit gemacht.

Mehr werde ich auch nicht tun, brauche ich auch nicht tun.

Diese Fahne ist der Sammelpunkt für jene, die lieber ein neues Wirtschaftssystem aufbauen als mit dem alten untergehen wollen, für jene, die lieber kreativ schaffen als desktruktiv nörgeln mögen, für jene, die den Dummköpfen dieser Welt gerne das Ruder aus der Hand nehmen möchten als ihnen unwillig in den Abgrund zu folgen.

Jeder ist eingeladen, zu kommen.

Wir können JEDEN gebrauchen, denn jeder kann seinen Anteil dazu beitragen – und sei es nur, dass er die Idee seinem Nachbarn in den Briefkasten steckt.

JEDER kann jetzt was TUN.

“Wir”?

Ja.

Ihr glaubt doch wohl nicht wirklich, dass ein alter, armer, kranker, einsamer Mann die Welt im Alleingang rettet?

Schon längst gibt es Menschen, die haben – dankenswerter Weise – jahrzehntelang an Lösungen gearbeitet, zu einer Zeit, wo uns unsere Probleme noch gar nicht bewusst waren. Und es gibt Menschen – allein in Deutschland Millionen von ihnen – die gerne an einem profitablen Geschäft (ja – auch letztlich finanziell profitabel … aber mit eigener, stabiler und sicherer Währung versehen, die den Profit der Arbeit nicht durch Experimente mit “Währungen” in Gefahr bringen) beteiligt wären – nicht als bezahlte Angestellte, sondern als freie Unternehmer, als Pioniere, als Abenteurer und Schatzsucher.

Diese ganzen Menschen müssen nur zusammenfinden.

Wer eigene Ideen hat, ist herzlich willkommen.

Wer keine hat, kriegt welche gratis – aber darüber habe ich ja schon geschrieben.

Ab heute hat es also jeder selbst in der Hand, ob er nicht – anstatt ungewollt Teil des Problems zu sein – lieber willentlich Teil der Lösung sein möchte.

Das Paradies für die Menschheit steht vor der Tür – wir müssen nur noch losgehen, die Tür aufmachen und es herein lassen.

Wer mehr wissen will, kann mir eine persönliche Nachricht schicken (Eifelphilosoph@Nachrichtenspiegel-online.de): etwas Engagement muss schon sein. Die ersten Schritte – starten gerade in Berlin, der Hauptstadt jenes Landes, das viel Erfahrung mit den sterbenden alten Wirtschaftsformen hat.

Allerdings … droht Arbeit. Für echte Arbeitgeber sollte das aber kein Problem sein – wenn erkennbar werden wird, wie vielfältig sich die Investitionen auszahlen. Und wer alles wirklich Arbeitgeber ist, haben wir ja jetzt nebenbei auch gelernt.

Band 1 - Die Herrscher der Welt und ihre Widersacher - Reiner Dammann

November 16, 2012

Schulpflicht ist staatlich organisierte Kindesmisshandlung

Filed under: Uncategorized — grilleau @ 8:56 am
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http://www.freiwilligfrei.info/
Worum geht es in der Schule? Lassen wir jemanden zu Wort kommen, der sich damit auskennen muss: „Hier geht es darum: Was ist für die Kinder und Jugendlichen eigentlich das Beste? Und wie kommen sie zu ihrer Bildung und wie werden sie zu Staatsbürgern? Denn das ist ja auch das Ziel unserer Beschulung, dass ich ein gebildeter Mensch bin, der aber auch seine Staatsbürgerpflichten erfüllen kann und dazu brauche ich entsprechende Verhaltensweisen und die lerne ich eben auch indem ich, die lerne ich nicht nur explizit durch Wissen sondern die lerne ich auch implizit, indem ich, ich sag mal, einen Staat im Kleinen, nämlich in der Schule übe.“ Das sagen nicht wir von FreiwilligFrei und auch nicht irgendwelche Verschwöhrungstheoretiker, sondern Anita Hofmann, die Leiterin des Staatlichen Schulamtes für den Landkreis Hersfeld-Rotenburg und den Werra-Meißner-Kreis öffentlich im Fernsehen: http://www.youtube.com/watch?v=iHX9C3G-49g

Siehe auch Das selbstorganisierte Kind – Hirnforscher – Gerald Huether (Vera Videoblog)

 

Oktober 14, 2012

Verpflegung in deutschen Schulen | Ist das noch normal? (10.10.2012)

Filed under: Uncategorized — grilleau @ 5:56 am
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August 24, 2012

Bundeswehr, Grundschulen und der tägliche Drill

Engel für Afghanistan

Köln, 13.07.2012.
Bei einem Schulprojekt der besonderen Art kooperieren zukünftig die Luftwaffenunterstützungsgruppe Wahn und die Klasse 2b der Gemeinschaftsgrundschule aus Gummersbach – Bernberg. Das 2011 ins Leben gerufene Projekt „Schutzengel für Afghanistan“ findet mit Kommandeur Oberstleutnant Herfried Martens zukünftig einen neuen Förderer.

Frau Sülzer zu Besuch bei der Luftwaffenuntersützungsgruppe in Köln Wahn

Frau Sülzer zu Besuch bei der Luftwaffenuntersützungsgruppe in Köln Wahn (Quelle: Luftwaffe/Christian Esser)Größere Abbildung anzeigen

Die Idee für das Projekt entstand nach einem Radiobericht im Dezember 2010. Er handelte von Soldaten in Afghanistan und deren Abwesenheit von Zuhause während des Weihnachtsfestes. Als Grundschullehrerin Mechthild Sülzer durch eine Kollegin von dieser Thematik erfuhr, griff sie diese in ihrem Sachkundeunterricht an der Gemeinschaftsgrundschule Gummersbach – Bernberg sofort auf. Gemeinsam mit ihren Schülern, der sogenannten „Drachenklasse“ bastelte sie Schutzengel und schickte diese ins Camp Marmal nach Mazar e` Sharif.

Einsatz in Unterrichtsalltag integriert

Was folgte, war eine überwältigende Resonanz aus dem Einsatzland. So beispielsweise durch Briefe des Kommandeurs des Regionalkommando Nord vom deutschen Einsatzkontingent in Afghanistan, Generalmajor Markus Kneip. Daher blieb es nicht bei einer einmaligen Aktion der Gummersbacher Schulkinder. Im neuen Schuljahr integrierte Frau Sülzer aktuelle Informationen zum deutschen Einsatz in Afghanistan in den täglichen Schulalltag der Erstklässler und neuen „Drachenkinder“. Jeden Morgen wird seither bei Unterrichtsbeginn die aktuelle Uhrzeit im Einsatzland und das dortige Wetter verkündet. Außerdem schließen die Kinder die im Einsatz befindlichen deutschen Soldaten täglich ins morgendliche Gebet ein.

Kontakt nach Köln

Auf das Engagement der Schüler seiner Heimatstadt wurde Feldwebel Dirk D. von der Luftwaffenunterstützungsgruppe Wahn aufmerksam. Da er privat mit der Klassenlehrerin bekannt ist, stellte er den Kontakt zwischen seiner Einheit und der Schulklasse her. Am Freitag, dem 13. Juli 2012, erläuterte er zusammen mit der Lehrerin das Projekt dem Kommandeur der Dienststelle in Köln-Wahn und stieß bei ihm auf offene Ohren.

Bis zum Jahr 2014, wenn die „Drachenklasse“ die Gemeinschaftsgrundschule verlässt, wird die Dienststelle in Köln-Wahn das Projekt der Kinder aktiv fördern. Auch sind Besuche der Schüler bei Veranstaltungen der Bundeswehr in Köln in der Planungsphase. Weitere Brief- und Paketsendungen der Klasse in Richtung Afghanistan werden zukünftig durch die Zentrale Post- und Kurierstelle der Luftwaffenkaserne Wahn, die durch die Luftwaffenunterstützungsgruppe geführt wird, koordiniert.

Erfahrungen aus dem eigenen Einsatz

Einen freute die beschlossene Zusammenarbeit ganz besonderes. Oberstabsgefreiter Andre´ G., der im besonderen Fahrbetrieb der Luftwaffenunterstützungsgruppe Wahn eingesetzt ist. Er befand sich von September 2011 bis Januar 2012 im Einsatzland. „Im Camp waren die Bilder und Schutzengel der Kinder am Ausgang der Truppenküche ausgestellt. Mir gefiel die Idee der Kinder sehr. Grade zu Weihnachten war es ein gutes Gefühl zu wissen, dass sich zuhause Leute ihre Gedanken machen. Wenn die Schulklasse jetzt nach Köln kommt, will ich die Gelegenheit nutzen, mich persönlich zu bedanken. Ich werde versuchen, ihnen anhand einiger Bilder die Situation und das Leben im Camp zu veranschaulichen“, so der Mannschaftssoldat. „Bleibt zu hoffen, dass dieses Beispiel Schule macht!“ ergänzt ein Kamerad.

Dazu ein Bericht:


…Aufgabe des Kultusministeriums ist es jetzt, den entstandenen Schaden zu begrenzen und unverzüglich Maßnahmen zu ergreifen, den indoktrinierten Kindern aus ihrer einseitigen Sicht wieder heraus zu helfen. Es müssen Friedens- und Konfliktpädagogen eingesetzt werden, den Kindern zu vermitteln, daß Militär und Krieg keine geeigneten Mittel sind, Konflikte zu lösen. Friedensgruppen, Parteien und Gewerkschaften müssen sofort gegen die militärische Ideologisierung von Grundschülern vor Ort aktiv werden…

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Juli 21, 2012

98% kommen hochbegabt in die Schule: Warum sind es danach nur noch 2%?

Warum kommen 98% der Kinder hochbegabt zur Welt und nach der Schulzeit bleiben nur 2% davon übrig? Finanz, Energie, Klima: Eines haben all diese Problemfelder gleich: sie wurden von Menschen gemacht, oft von Menschen, die an den besten Universitäten und Ausbildungsstätten dieser Welt geschult wurden.

Liegt es an der Ausbildung, liegt es an der ihr zugrunde liegenden Haltung? Liegt es an der Strukturierung unserer Gehirne und damit an der Struktur unseres überholten Denkens? Damit wir uns für die Lösung der Probleme von morgen ermutigt, eingeladen und inspiriert fühlen, können wir die Maßnahmen von gestern kaum gebrauchen! Nirgends wird das so deutlich wie in unserem Bildungssystem, wo die größten Chancen und Talente durch Verschulung und Uniformierung vernichtet werden.

Anstatt Standardisierung und wirtschaftlicher Nützlichkeit werden Kreativität, Vielfalt und Nachhaltigkeit der Focus neuer Bildungseinrichtungen sein müssen! Die Bildungslandschaft von morgen muss mit der systematischen Belehrung von gestern aufhören und stattdessen Potentialentfaltung und Bereicherung durch Verschiedenartigkeit in den Mittelpunkt stellen. Und schließlich: Wer soll damit beginnen, wenn nicht wir!

Jetzt müssen wir uns entscheiden, wo wir hinwollen. Dazu braucht es eine neue Beziehungskultur und ein neues Denken! Der neue Film von Erwin Wagenhofer – Ab Frühjahr 2013 im Kino. ALPHABET (Arbeitstitel): Weitere Informationen sowie ein Statement der Regie findest du auf der Internetseite zum Film: http://www.alphabet-derfilm.at/ VG-Titel: 98% kommen hochbegabt in die Schule, warum dann bleiben nur 2% übrig?:

Mai 23, 2011

CDU will Haupt- und Realschule zusammenlegen

Filed under: Uncategorized — grilleau @ 9:03 am
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Die CDU hat lange am dreigliedrigen Modell festgehalten. Doch jetzt hat sich das sächsische Modell durchgesetzt – und alle CDU-geführten Landesregierungen überzeugt.

Die CDU legt das dreigliedrige Schulsystem zu den Akten. Im November wollen die Christdemokraten auf einem Bildungsparteitag beschließen, dass es neben dem Gymnasium künftig nur noch eine zweite Schulform geben soll, in der Haupt- und Realschule zusammengefasst werden. „Wir werden dem Parteivorstand vorschlagen, dieser Schule den Namen Oberschule zu geben“, sagte Sachsens Kultusminister Roland Wöller „Welt Online“.

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So viel dazu:

Hier geht es weiter ...

Nachtrag:

Mai 8, 2011

Das deutsche Schulsystem ist ein Verbrechen an den Kindern!

Filed under: Uncategorized — grilleau @ 11:58 am
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Das deutsche Schulsystem ist ein Verbrechen an den Kindern!

In Finnland erreichen im Schuljahr 2006/07 von 60.000 Neutkässlern, 250 keinen umittleren Abschluss ( entspricht 0,2 % ).

Die Zahl wird in Finnland als zu hoch bewertet!
Circa 80 % des Geburtsjahrgangs erreichen Hochschul-oder Fachhochschulreife.Das bedeutet: dass es möglich ist das praktisch alle Jugendlichen eines Jahrgangs den mittleren Abschluss erreichen unter 80 % die Hochschulreife erlangen. Diese in Finnland offenbar für wichtig gehalten und konsequent verwirklicht.

40 % der deutschen Schüler erleben gravierende Misserfolge: zurückstellen, Sitzenbleiben, Abstufen. Damit erleben Sie Erfahrungen des Ausgeschlossen werdens und der Perspektivlosigkeit, in einem Ausmaß wie in keinem anderen Schulsystem eines Industrielandes. In der Hauptschule konzentriert sich enorme Schwierigkeiten die kaum noch zu lösen sind. Die Hälfte hat 13 Monate nach dem Abschluss keinen Ausbildungsplatz gefunden und dreht Warteschleife davon für die Hälfte auch nach zwei Jahren immer noch keinen.

Unser gegliedertes Schulsystem benachteiligt durch sein frühes sortieren große Gruppen, verzichtet dadurch auf wichtiges Potenzial und ist in hohem Maße ungerecht. Das Deutsche und insbesondere das bayerische Schulsystem benachteiligen, Menschen mit Behinderungen, Menschen aus Bildungs Armen Familien, Menschen aus Migrationsfamilien.
Damit werden die Lebensperspektiven vieler jungen Menschen vernichtet!

Christoph Friedrich von Braun, Vorsitzender des Vereins Deutscher Ingenieure

Die Bundesrepublik kann sich keine Verschwendung von Potentialien  leisten, jedem, auch dem zugewanderten, muss jede Tür offen stehen. Ein Schulsystem dass Kinder im Alter von 10 Jahren bereits von bestimmten Berufswegen ausschließt, ist unakzeptabel.

Ein Kind, das den sprung Gymnasium geschafft hat, hat im Alter von 15 Jahren bei gleicher Intelligenz 49 Pisa-Punkte mehr erreicht. Das entspricht einem Lern Fortschritt von deutlich mehr als einem Jahr.

Für die in der Grundschule schwächer beurteilten Schüler steht das ungünstige Entwicklungslinie bereit.

Die Zahl der Studierenden ist in Deutschland von 1995-2005 um 5 % gestiegen, in den anderen 29 wichtigen Industrienationen aber um 41 %!

Bei der Quote der akademischen Abschlüsse lag Südkorea 1970 mit 10 % auf dem Rang 25 von 30 OECD-Staaten, 2005 liegt es mit einem 50 % auf Rang 3.

Wir bleiben unbeirrt im 19. Jahrhundert, bei schulformbezogenen Bildungsbegriffen, dem wissenschaftsbezogenen für den Gymnasiasten, dem praktischen für den Hauptschüler,dem merkwürdig praktisch-theoretischen für den Realschüler, sie verkennen den Wandel der Anforderungen der Berufung sind damit weit von einem zukunftsfähigen Konzept entfernt.

Wilhelm Humboldt, der Erfinder des Gymnasiums wollte bereits 1809 ein Gymnasium für alle, eine Schule des individuellen Lernens. Dem Kind soll Zeit gegeben werden denn seine Bestimmung sei lange ungewiss.

Die Selektion auf verschiedenwertige  Schularten Erfolg bis heute nicht nach „Begabung und Eignung“!

Kinder ungelernte Arbeiter müssen nahezu hoch begabt sein um mit durchschnittlich 614 Punkte eine Empfehlung für das Gymnasium zu erhalten, während Akademiker Kinder mäßige 537 Punkte erreichen. Die Differenz von 77 Punkten entspricht in etwa den Lernfortschritt von zwei Schuljahren! 2001 die Differenz 50 Punkte, die soziale Ungerechtigkeit hat also zugenommen.

Die Entstehung des deutschen Schulsystems, die vierjährige Grundschule, heute noch als pädagogisch sinnvoll verteidigt, war schlicht ein mathematischer Mittelwert. Die Sozialdemokraten forderten 1920 die Einheitsschule von mindestens achtjähriger Dauer, die konservativen Parteien wollten weiterhin keine gemeinsame Grundschule, sondern die gymnasialen Vorklassen beibehalten, deren Zuweisung vorgeburtliche durch den Stand der Eltern erfolgte. Reichs-Grundgesetz (Juni 1920): (8 + 0) : 2 = 4

Es gab und gibt keine einzige wissenschaftliche stichhaltige pädagogische, Lern- oder Entwicklungs psychologische  Begründung für die Selektion nach dem vierten Schuljahr. Nirgends werden die Kinder so früh und so rigoros getrennt!

Was heißt Recht auf Bildung:

(Art Bayern. Verfassung.128): jeder… hat Anspruch darauf, eine seinem erkennbaren Fähigkeiten und seiner inneren Berufung entsprechende Ausbildung zu erhalten. Das Recht auf Bildung bedeutet aber die Herstellung von Chancengleichheit, das heißt die Persönlichkeit, die Begabung und die geistigen und körperlichen Fähigkeiten jedes Kind des bestmöglich zur Entfaltung zu bringen.
Auch bei uns brauchen wir den Rechtsanspruch auf Bildung auf jeder Stufe unseres Bildungswesens bis hin zum Recht auf aus und Weiterbildung. Solange dies nicht in nationales Recht umgesetzt wird bleibt dies alles eine Pseudobildung.

Von Finnland lernen: Finnland hatte 1972 ein gegliedertes Schulsystem, das auch sozial und regional ungerecht war. Nach jahrelangen heftigen Diskussionen beschloss das finnische Parlament 1969 ein Gesetz für die Einrichtung der neunjährigen Gesamtschule (mit 189 gegen 11 Stimmen)

Es folgten:

Schulversuche, Reform der Lehrerbildung, Fortbildung für alle Lehrkräfte, Einstellung zusätzlichen pädagogischen Personals, Vertrauen für das Lehrpersonal, Abschaffung der Schulaufsicht und alleinige Zuständigkeit der Kommunen und der Schule.

Das finnische Bildungsministerium sagt, das selektive Schulsystem entlässt Schulpolitiker und Schulen aus der Verantwortung sich um schwierige und abweichende Kinder zu kümmern. Das Grundprinzip der pädagogischen Arbeit in Finnland ist die Ressourcenorientierung. Bei jeder Maßnahme werden die Schüler/innen nicht nur in ihren Schwächen sondern auch gezielt in ihren Stärken gefördert so dass immer Erfolgserlebnisse garantiert sind. In Deutschland überwiegt die Defizitorientierung, bei der man erfährt, was das Kind nicht kann, aber weniger oder gar nicht, wo seine Entwicklungsmöglichkeiten liegen.

Es gibt kaum jemanden, der sich die Fakten ansieht um sich anschließend eine Meinung zu bilden. Sondern man hat eine Meinung, die kann nicht durch Fakten erschüttert werden.

Dazu ein Filmbeitrag: Warum Wir so sind wie Wir sind! Erlernte Hilflosigkeit




Februar 7, 2011

Schulen der Zukunft: Die Befreiung unserer Kinder

Filed under: Uncategorized — grilleau @ 2:29 pm
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Endlich mal eine Stimme die den Wahnsinn in unserern Schule aufzeigt. Gleich einer Legebatterie ähnelt dieses Schulsystem, auf grausame Art und Weise werden Kinderseelen vergiftet im Sinne der neoliberalen Ideologie. Es muss endlich ein Bewusstsein für diese täglichen Misshandlungen an Kinder geschaffen werden, denn nur so lassen sich die Missstände beseitigen. Der Beitrag: Schule der Zukunft, Befreiung unsere Kinder, ist solch einer, der Bewusstsein schafft. Ich möchte die Leser gerne einladen, sich auf die emotionale Reise dieses Artikels einzulassen.

Schulen der Zukunft: Die Befreiung unserer Kinder

Wir kommen neugierig und wissensdurstig auf diese Welt, voller Lust nach Erfahrung und Erforschung. Gleich nach unseren körperlichen Bedürfnissen scheint das geistige Bedürfnis zu lernen einer unserer stärksten Antriebe zu sein. Kinder fragen, forschen, untersuchen, verstehen, probieren und beobachten unablässig – zu lernen ist die natürliche Beschäftigung eines Kindes. Schon so mancher Erwachsener hat vor so viel Wissensdrang nach dem 4568sten “Warum?” des Tages kapituliert. Wenn Lernen aber unsere Natur ist,wie kommt es dann, dass Schule für den Großteil der Menschen eine solche Qual ist?

Fortgesetzte Grausamkeit

Es ist eine Qual, weil unsere Schule mit Lernen wenig zu tun hat. Unser Schulsystem tut vor allem eines: Es lässt unsere Kinder geistig und emotional verkümmern. Wir haben uns so sehr daran gewöhnt, dass uns die ganze Grausamkeit dieses Vorganges schon gar nicht mehr ganz bewusst wird – es ist normal geworden. Äußert man solche Kritik an der Schule, erntet man oft beschwichtigende Kommentare (…mal nicht übertreiben..). Ich aber glaube, dass uns die ganze Tragweite des historischen Fehlers, den unser Schulsystem darstellt, erst ganz langsam wirklich klar wird.

Schule ist heute wie ein Feld mit zarten Pflanzenkeimen, dass von schweren Stiefeln niedergetrampelt wird. Es ist der Ort, wo uns die Neugier, die Lust auf das Leben, die Leidenschaft und tiefe Freude des Lebendigseins auf das gründlichst abtrainiert wird.

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April 28, 2010

Es hat keinen Zweck

Filed under: Uncategorized — grilleau @ 11:05 pm
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Eine ratlose Bundesarbeitsministerin diskutierte über Hartz IV

Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen saß am Dienstag in einer ARD-Talkshow auch Langzeitarbeitslosen gegenüber. Schnell wurde klar, dass die CDU-Ministerin keine Lösungen für die Probleme von Hartz-IV-Betroffenen zu bieten hat.

Eine Fernsehshow der subtileren Art ist das ARD-Format »Menschen bei Maischberger« garantiert nicht. Das beweist ein Blick auf die Titel der letzten Sendungen: »Hassfigur Autofahrer – Aggressiv, gefährlich, asozial?« oder »Liebeszellen für Mörder, Unschuldige hinter Gittern: Justiz verrückt?«. Und so durfte man am Dienstagabend gespannt sein, welcher Politiker sich für die Sendung »Raus aus Hartz IV, rein in den Job: Hilft nur Zwang?« hergeben würde. Siehe da: Neben der Moderatorin Sandra Maischberger saß Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) im Studio. Die Ministerin sollte Menschen kennenlernen, so Moderatorin Maischberger, »die direkt von ihrer Politik betroffen sind«.

Die Ministerin setzte auf Altbekanntes: Es reiche nicht, nur zu sagen: »Es hat keinen Zweck.« Hartz IV sei »keine Dauerversorgung«, so die Ressortleiterin. Mit Kerstin Weidner aus Senftenberg saß der Ministerin eine jener »Dauerversorgten« gegenüber. Die Bürokauffrau hat beinahe 20 Jahre Arbeitslosigkeit hinter sich und mittlerweile die »Aktionsgruppe gegen soziales Unrecht« gegründet. »Ich habe Arbeit, nur wird sie nicht bezahlt«, betonte Frau Weidner.

Ministerin von der Leyen reagierte nervös. Zumal keiner der Gäste den gängigen Klischees des faulen Hartz-Betrügers entsprach. So etwa die seit kurzem arbeitslose Marketing-Managerin Petra Sommer. Vor laufender Kamera erklärte sie, lieber auswandern zu wollen, als Hartz IV zu beziehen. Der 23-jährige René Volkmann wiederum hat keine Berufsausbildung, dafür aber schon viele schlecht bezahlte Jobs hinter sich. Gerade erst hat das Jobcenter dem jungen Mann seinen Hartz-Regelsatz komplett gestrichen. Jugendlichen wie René will die Ministerin nun mit einem Förderprogramm helfen.

Die Jobcenter sollen künftig innerhalb von sechs Wochen ein Angebot vorlegen: »Entweder Schule, Ausbildung, Job oder eine qualifizierte Beschäftigung«, so von der Leyen. Mehrmals fragte die Moderatorin nach: »Was, wenn nicht?« Wenn den Jugendlichen kein Angebot gemacht werden könne. Die Ministerin wurde sichtbar nervös. Eine Antwort blieb sie den Zuschauern schuldig.

Quelle

November 1, 2009

Die Faschisten-Schulen

Filed under: Uncategorized — grilleau @ 3:00 pm
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Im letzten Beitrag, hier meinem Block habe ich die Thematik Kindergartenpflicht in Schweden aufgegriffen, in dem ein Vater sehr anschaulich dieses Kindergartenmodelle in Schweden beschreibt.

Er warnt davor dieses Modell der Kindertagesstätten zu kopieren, nach 25 jährige Erfahrung in Schweden hat sich dies als größte soziale und wirtschaftliche Katastrophe des Jahrhunderts entwickelt.

Er schreibt:

…Das Konzept der Kindertages-stätte wurde – ohne Rücksicht, ob die Eltern es nötig hatten oder ob sie sich dafür interessierten – in den 30er Jahren von Alva Myrdal entworfen. Diese Ideen hat sie zusammen mit ihrem Ehemann Gunnar in einer Anzahl von Büchern beschrieben. (Beide waren später Nobelpreisträ-ger für andere Leistungen.) Wie so viele in ihrer Generation sprachen sie oft davon, „eine neue Generation von Menschen zu schaffen, die besser in eine neue Weltordnung passen“….. hier nochmal ganzer Beitrag zum weiterlesen Klick

 

Um zu wissen für wen diese Konzepte mehr als wichtig sind habe ich noch einen älteren Artikel gefunden der die Problematik der Schulpflicht aus einer anderen Perspektive sieht und herausarbeitet, warum, wieso, weshalb es für die Elite absolut dringlich erforderlich ist, ein Schulsystem und ein Kindergartensystem so zu gestalten damit dieses mörderische und verbrecherische System, „Kapital Faschismus“ noch weiter pervertiert ausgebaut werden muss.

 

FREIE Sicht
Heimunterricht muss erlaubt sein

Anna ist Schulphobikerin, verbrachte zwei Jahre vor ihrem 16. Geburtstag zwischen Bett und Fernseher, die Eltern hatten Mühe, sie dem polizeilichen Zugriff zu entziehen, ein Psychiater brachte die erlösende Entlastung. Ihre Eltern durften sie unterrichten.

Eine Ausnahme in Deutschland. Im Gegensatz zu Österreich, Schweiz, Belgien und Dänemark, wo eine Bildungspflicht besteht, aber nicht eine Schulpflicht, oder zu Irland, Italien und Spanien, wo Hausunterricht sogar verfassungsrechtlich gesichert ist, und im Gegensatz zu den USA, wo die Schulpflicht abgeschafft und durch die Möglichkeit zu Homeschooling ersetzt wurde, leistet Deutschland sich die Kontinuität einer Zwangsbeschulung. Die hat einmal ihren guten Sinn gehabt. Friedrich der Große führte nämlich die Schulpflicht ein, um den Kindern der Analphabeten eine Chance zu geben, die den damals in Adel und Bürgertum üblichen Hausunterricht durch „Hofmeister“ nicht bezahlen konnten und zur eigenen Unterweisung ihrer Kinder nicht in der Lage waren.

Das ist lange her. Solche Verhältnisse gelten nur noch für einen verschwindend kleinen Teil der Bevölkerung, kein Grund also, die Schulpflicht nicht durch eine Bildungspflicht zu ersetzen. Sie besteht in Österreich zum Beispiel darin, dass zu Hause unterrichtete Kinder regelmäßig von einer staatlichen Schule geprüft werden. Bestehen sie diese Jahresprüfung nicht, müssen sie auf eine staatliche Schule wechseln. Die USA lösen das Problem der Qualitätssicherung durch ein normiertes Medienangebot für den häuslichen Unterricht, und in Dänemark gibt es schon seit 150 Jahren keine Schulpflicht mehr.

Ich frage mich, warum der Staat in Deutschland die Schulpflicht mit Zähnen und Klauen verteidigt. Die Antwort ist leider nicht schmeichelhaft: Adolf Hitler führte das Verbot des Hausunterrichts 1938 aus leicht durchschaubaren Gründen ein. Er wollte keine Bereiche entstehen lassen, die der staatlichen Kontrolle entzogen wären. Und dann? Was für Ulbricht und Honecker noch gegolten haben mag, ist für das wiedervereinte Deutschland schwer verständlich. Vor welcher Freiheit hat man Angst? Machen wir uns nichts vor: Die Zahl von Politikern, die die Bevölkerung gern bevormunden, steigt, der Kampf gegen Religionsunterricht zeigt dieses ebenso wie wiederkehrende Debatten über eine Zensur des Internets. Und: Es kommt doch wohl darauf an, was Kinder gelernt haben, aber nicht durch wen. Das sollten Eltern entscheiden dürfen. Und: Während der Schüler einer Staatsschule jährlich bis zu 10 000 Euro kostet, gibt es Homeschooling kostenfrei. Schauen wir einmal, welche Chancen die Finanzkrise noch bietet.

Der Autor ist Erziehungswissenschaftler und schreibt jeden dritten Montag über aktuelle Themen und Debatten. In der kommenden Zeit blickt er auf das Bildungswesen im Ausland.

Quelle Klick

 

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