Grilleau's Blog

September 1, 2014

Ich bin ein gemeingefährlicher Fanatiker

Linke Autoren haben mir heute attestiert, dass ich ein gemeingefährlicher Fanatiker sei, weil ich nicht erkennen würde, dass nicht etwa das privatisierte Geldsystem, also die Finanzkapitalisten und die Hochfinanz, die das Geld per schöpferischem Akt, also aus dem „NICHTS“ erzeugen, als Hauptverantwortliche für all die Verwerfungen die uns zyklisch mit Leid und Elend uns heimsuchen, auszumachen sein, denn vielmehr seien diese selber Opfer des kapitalistischen Systems und seiner Zwänge der Kapitalverwertung – sonder die Schuld wäre bei den Ausbeutern der Fabrikbesitzer zu suchen.

Wegen dieser meiner Ansicht, zu allererst am Geldsystem anzusetzen, und erst dann andere Regularien einzuflechten die eine humane Arbeitswelt ermöglichen – unter anderem auch der Vorschlag eines bedingungslosen Grundeinkommen – hat man mich eben dieses Fanatismus der alleinigen Wahrheit predigend beschuldigt und kurzerhand gesperrt. Apologeten Ditfurths, tun dies auf gleiche Art und Weise, da werden Geldsystemkritiker in die „NeuerchteEsoterischeVerschwörungsecke“ verortet. Mich hat man dann letztendlich in ein Märchenbuch geschrieben, geschrieben auch deswegen – weil ich auch noch von einer zinsfreien Zeit die es im Mittelalter gab – bekannt mit der Begrifflichkeit „Goldenes Mittelalter“ berichtete, in dem über 300 Jahre Wohlstand und Wachstum ohne Arbeitsdruck und Geldsorgen herrschte. Um 1450, als das Zinsgeld wieder eingeführt wurde, beginnt das sog. „Finstere Mittelalter“ … Professor Dr. Dr. Berger vertritt dieselben historischen und gesicherten Ansichten – wie ich, bezüglich des zinsfreien „Goldenen Mittelalters, hier zu finden: https://www.youtube.com/watch?v=nLoE3_ZQXBw natürlich konterkariert das so manch einem seine Argumentationskette – deswegen muss es in einem Märchenbuch festgeschrieben werden.

Die Wurzel des Übels liegt nach meinem Dafürhalten generell im momentanen Geldsystem und dem unkritischen Glauben an die Fehlerlosigkeit des Zinses. Dieser macht aber die Reichen reicher und die Armen ärmer, weil er nicht nur als direkter Kreditzins gezahlt wird, sondern als Kostenfaktor in allen Preisen steckt.

Heute befinden sich etwa zwischen 30 und 70 % Zinsen in jedem Produkt, welches der Endkunde, ohne dass er es bemerkt, zahlt – ganz abgesehen von der immensen Zinslast, die im Steueranteil verborgen ist. Ich sag es noch einmal, die Wurzel allen Ãœbels ist das hiesige Geldsystem – und wer das verneint, will im Grunde genommen keine Veränderung – denn es wird bleiben, wie es ist. Ob die Systeme Kommunismus, Sozialismus, Diktatur oder sonst wie heißen mögen – es ist und bleibt, wie es ist, das Geldschöpfmonopol ist wie ein gigantischer Staubsauger, der den kompletten Bodensatz aufsaugt, auf dem letztendlich nichts mehr wachsen und gedeihen kann – wie nur Leid und Elend. Alle Neoliberale ist es nämlich scheißegal, unter welchen Rahmenbedingungen weiter Politik betrieben wird – Hauptsache das Geldsystem bleibt in privaten Händen.

… der Knackpunkt ist aber, dass das Geld zwar aus dem Nichts kommt, dennoch aber mit Werten hinterlegt wird, eben mit den Sicherheiten. Und wenn der Kreditnehmer nicht mehr zahlen kann, sagt die Bank nicht etwa: „na, dann machen wir den Buchungssatz eben wieder rückgängig“, nein: die Bank greift dann auf die Sicherheiten zu, die ihr zugeschrieben werden, weil sie Geld verliehen hatte, dass sie eigentlich gar nicht hatte (also keine Spargelder anderer Kunden, für die die Bank eine Sorgfaltspflicht hätte).

Wird der Kredit allerdings bedient, dann erhält die Bank über Jahre Zinsen, nur dafür, dass sie eine kurze Buchung und etwas Kreditprüfung ausführte. Und das mit den Zinsen muss man dann gesamtsystemisch sehen, das Geld dafür ist ja jedes Jahr aufs Neue erst mal nicht da. Sollen die Kreditketten nicht reißen, muss sich irgendwer immer weiter verschulden, damit neues Geld in den Kreislauf kommt – ergibt den wirtschaftlichen Mindestwachstumszwang in Höhe der aufsummierten Zinsen, und dieser Betrag bringt der Allgemeinheit jedes Mal wenig, der landet nur bei den Vermögenden, nur wenn das Wirtschaftswachstum größer ist, als die Gesamtzinsbelastung p.a., dann wächst dabei der Wohlstand im Lande insgesamt.

Leider kann eine Wirtschaft langfristig bestenfalls in etwa linear wachsen, die Kurve der Vermögen/Schulden verläuft exponentiell, erst langsam, irgendwann fast senkrecht nach oben – Anfang der 1990er durchbrach die Vermögens/Schulden-Kurve die lineare Wachstumskurve, seither wachsen nur noch die Vermögen/Schulden, während die Mittelschicht ausdünnt etc etc … – das ist die reine mathematische Geldwesenproblematik heute. Das ist die übermächtige Basis, die alle Linken ihren Ãœberlegungen zugrunde legen sollten, denn erst, wenn man da was dran anders regelt, können die linken Ziele irgendwann man wirklich immer mehr verwirklicht werden. Einstein hatte den Knackpunkt schon begriffen.

9 Kommentare »

  1. Hast den „Graeber“ gründlich gelesen. Ich stimme Dir mal zu. Als bekennder Linker, der auch sowas liest.

    Kommentar von Peter Petereit — September 2, 2014 @ 3:46 am | Antworten

  2. Wo kommt den beispielsweise diese schon erlebte Immobilienblase her.
    Da wird Geld vergeben an Leute, die eigentlich den Kredit garnicht zurück zahlen können.
    Es sind die Banker, die sich dann die Beute holen und damit zur Rechten Zeit wieder Reibach machen.

    Und so könnte man das ewig weiter spinnen.

    Industrielle werden doch von den Banken gezwungen immer wieder Einsparungen zu machen, obwohl man ihnen vorher genug Geld in den Rachen geworfen hat.

    Kommentar von Hoehenrausch — September 2, 2014 @ 1:14 pm | Antworten

  3. Ich wurde auch schon als „ein gefährlicher Mensch“ bezeichnet, kurz bevor ich bei den NATO-Grünen austrat, vor einigen Jahren.

    Damit kann man leben.

    😉

    Grüße.

    Kommentar von gelöschter User — September 3, 2014 @ 9:09 pm | Antworten

  4. Ich denke mal, Du spielst auf den Streit mit der jungen Frau auf Facebook an? (Name wollte ich jetzt nicht nennen).
    Habe das mitbekommen und gelesen….Ich sags mal so, ihr seid im Grunde beide eigentlich auf der selben Seiten, nur die Betrachtungen sind etwas anders. Sie sagte ja nicht, Du bist ein gemeingefährlicher Fanatiker, sondern: Was IHR vorbringt (wer ist aber: IHR???) ist Fanatismus. Und Fanatismus ist gefährlich (findet sie). Ihre Meinung war, das es nicht ausreicht am Geldsystem rütteln, sondern auch am Wirtschaftssystem (sinngemäß), sie hält es für falsch das alle Missstände ausschließlich am Geldsystem liegen.
    Das ist ihre Aussage.
    OK, sie war auch etwas genervt….
    Nun kann ich Dir versichern, dass auf der Montagsmahnwache wo sie hingeht, das Thema FED und Geldschöpfung aus dem Nichts / Zinssystem mehrmals genau erläutert wurde, so wie DU es auch gemacht hast und da kamen von ihrer Seite jedenfalls keine Einwände oder Berichtigungen(jedenfalls erinnere ich mich nicht daran, das es zu Diskussionen führte), sie hatte sogar mal das Bedingungslose Grundeinkommen angesprochen, wobei ein Linker einwände dazu hatte, dass das im Kapitalismus nicht funktioniert…die Linken dort haben sich aber inzwischen verabschiedet, weil sie nicht die Führungsrolle bekamen und weil ihnen dies und das nicht gefiel und es rauskam, das diese hinter dem Rücken schlecht über die Mahnwachen redeten (man kann nun mal die Facebookseite der Solid Jugend einsehen und wenn ein Linker der auf Montagsmahnwachen geht, das Wort: WAHNmachen usw verwendet, sagt das alles)…die von Dir erwähnte Person ist aber eigentlich gar nicht so engstirnig und bleibt uns dort noch erhalten. Ich finde schon das sie eine Bereicherung ist….wiegesagt im Grunde seid ihr beiden auf der selben Seite. Kann auch verstehen, dass Dich die Facebook Kommentare von Ihr dort geärgert haben, hätte mich auch geärgert, muss dazu sagen, das ich die Zusammenhänge zum Geld und Zinssystem auch erst nicht so verstanden habe, das es wichtig ist.

    Kommentar von Andi67 — September 5, 2014 @ 9:24 am | Antworten

  5. Genau um die ging es Andreas … Leider kann ich die Diskussionen nur noch sinngemäß wiedergeben, weil sie mich nämlich komplett von Facebook gestrichen bzw. gesperrt hat. Aus welchem Märchenbuch ich meine Informationen hatte und ich soll gewiss sein dass SIE ja, im Grunde das alles schon durchdacht und wisse eben um die Dinge besser Bescheid, als ich, der mein Wissensstand aus einem Märchenbuch hätte – das schlägt dem Fass den dicken Boden aus.
    Und dann mir durch die Blume sagen ich wäre dem Fanatismus verfallen …

    Und als sich das Heiligtum Marx vom Sockel holte – damit konnte sie auch nicht umgehen.

    Hier mein Kommentar den ich Ihr geschrieben habe, ich weiß nicht ob erangekommen ist, oder gelöscht wurde:

    Was ich hier niedergeschrieben habe, sind Fakten und keine Märchen – dazu später mehr.
    Wir liegen doch gar nicht so weit auseinander, nur sage ich, dass erst das Geldsystem reformiert werden muss, bevor andere Reformen überhaupt in einem neuen System wirkungsvoll greifen können.

    Stell dir vor die Welt wäre ein Dorf und du wärst der Bankier also diejenige, die das Geldschöpfmonopol in Händen hält. Alle müssen sich von dir Geld leihen gegen Zins und Zinseszins und entsprechend die Summe besichern. Jetzt kannst du dir die Systeme aussuchen, in denen die Waren produziert werden – es spielt keine Rolle. Angenommen alle Produktionsstätten gehen an die Allgemeinheit über – was ändert sich? Werden sich dadurch die Rahmenbedingungen für die Arbeiter ändern? – ob es ihnen gelingt, bedingt durch den Zinseszinseffekt humanistischen Rahmenbedingungen in diese Arbeitswelt einzuführen? Nein, das geht allein aus mathematischer Sicht nicht – bedingt durch die innewohnende exponentielle Kraft das im Geldsystem innewohnt. Es wird weiterhin von unten nach oben geschaufelt. Der Zinseszins wird immer und jeden Fall in den Produktionsketten im Endprodukt eingespeist, werden müssen. Wie oben schon ausgeführt – es wird sich immer einer verschulden müssen, um eben diesen Zins zu generieren.

    Heute befinden sich etwa zwischen 30 und 70 % Zinsen in jedem Produkt, welches der Endkunde, ohne dass er es bemerkt zahlt – ganz abgesehen von der immensen Zinslast, die im Steueranteil verborgen sind. Ich sag es noch einmal, die Wurzel allen Ãœbels ist das hiesige Geldsystem – und wer das verneint, will im Grunde genommen keine Veränderung – denn es wird bleiben, wie es ist. Ob die Systeme Kommunismus, Sozialismus, Diktatur oder sonst wie heißen mögen – es ist und bleibt, wie es ist, das Geldschöpfmonopol ist wie ein gigantischer Staubsauger, der den kompletten Bodensatz aufsaugt, auf dem letztendlich nichts mehr wachsen und gedeihen kann – wie nur Leid und Elend.

    An dieses Goldene Kalb will keiner ran … Denn eine ganz gewisse Klientel profitiert davon. Das Geldschöpfungsmonopol ist der Schlüssel zu allem auf diesem Planeten Erde … Mit diesem Schlüssel sitzt man im wahrsten Sinne des Wortes an alle Schlüsselpositionen.

    Hätte die Bevölkerung in Europa Ihr gestohlenes Recht auf das Geldschöpfmonopol wieder, müsste Sie sich selbst Ihren eigenen Rettungsschirm aufspannen, um Ihre eigenen Banken zu retten … Sie wären quasi in sich selbst verschuldet.

    Anm.: Verleihen Sie sich doch einmal selbst Ihr eigenes Geld – nur gedanklich.

    Da die Geldschöpfung jedoch kein hoheitlicher Akt mehr ist, sondern vielmehr von privatwirtschaftlichen Interessen geführt und gelenkt wird – denn es sind Privatbanken, die dem Staat Geld leihen – denn der Staat darf sich bei seiner eigenen Bank – der Europäischen Zentralbank – kein Geld leihen, hat dies zur Folge, dass der europäische Bürger mit etwa 15 Billionen € … Verschuldet ist. Die Frage, die sich jetzt stellt – an wen eigentlich? Dieses Faktum bleibt mit oder ohne Unternehmertum.

    Und jetzt zu deinem Satz, dass ich hier Märchen erzählen würde – Jutta Ditfurth und ihre Apologeten verorten die Geldsystemkritiker in die Neuerechte-Esoterische-Verschwörungsecke – du hingegen schreibst mich in ein Märchenbuch – zu meinem Märchenbuch folgende Fakten: Professor Dr. Dr. Berger vertritt dieselben historischen und gesicherten Ansichten – wie ich, bezüglich des zinsfreien Goldenen Mittelalters, hier zu finden: http://www.youtube.com/watch?v=nLoE3_ZQXBw natürlich konterkariert das so manch einem seine Argumentationskette – und deswegen muss es ein Märchenbuch festgeschrieben werden.

    PS: An eine Grund- und Bodenreform muss selbstverständlich auch gedacht werden – denn mittlerweile gehören sämtliche Immobilien in Ballungszentren ein Prozent der Bevölkerung. 70 % der Forstwirtschaft gehört ein Prozent der Bevölkerung. 60 % der Landwirtschaft gehört gleichfalls ein Prozent der Bevölkerung. Und hiermit verabschiede ich mich …

    Kommentar von Grilleau — September 5, 2014 @ 12:48 pm | Antworten

  6. Vor 3 Monaten habe ich erfahren, dass man meinen Cousin und seine Ehefrau (zwei Kinder sind auch noch da), die seit 15 Jahren ein kleines Malergeschäft betreiben, komplett enteignete – eine Zwangsversteigerung. Sie verloren ihr kleines Zweifamilienhaus mitsamt ihrer kleinen Malerwerkstatt und dem Zubehör. Sie stehen vor dem Nichts.

    250.000 € wurden damals aufgenommen – denn die Geschäfte liefen sehr gut an – um ein kleines Zweifamilienhaus und eine dazugehörige Malerwerkstatt zu errichten.

    Zehn Jahre lang bedienten sie den Kredit mit über 22.000 € – Jahr für Jahr an Zins, Tilgung und Gebühren. Das sind über 220.000 €, die die Bank in diesen 10 Jahren erhalten hat. Doch der Schuldenstand beträgt immer noch um die 170.000 €, die nicht mehr bedient werden konnten, somit wurde die Zwangsversteigerung eingeleitet. Da Angebot und Nachfrage den Preis regelt und keine Nachfrage vorhanden war, wurde dieses Haus zum Schleuderpreis unter den Hammer gebracht – die Bank ist befriedigt, die Eigentümer stehen vor einem Scherbenhaufen.

    Wir halten an dieser Stelle fest – dass die Bank über 220.000 € in diesen 10 Jahren kassierte und nicht nur das, jetzt besitzen sie auch noch das komplette Eigentum der Familie. Diesen Kredit, den die Bank der Familie zu Verfügung gestellt hat, haben Sie aus dem „NICHTS“ geschaffen – dieses Geld existierte vorher nicht. Trotzdem wird die Familie komplett enteignet – ist das nicht betrug? Mit welchem Recht kann die Bank hier eine Familie zerstören?

    Die Bank hat kein Risiko denn das Geld existiert nicht – wie nur auf dem Papier. Der Kreditnehmer hingegen verliert seine ganze Lebensleistung. Ohne Zins wäre noch 30.000 Restschuld vorhanden. Eigentlich unglaublich Â…

    Wer mir an dieser Stelle eine Verschwörungstheorie unterstellt, sollte sich das auf 3sat erschienene Interview anschauen, in dem die Geldschöpfung aus dem „NICHTS“ erklärt wird.
    Dazu:
    Geld wird erst in dem Moment geschaffen bei der Unterzeichnung eines Kreditvertrags ein so genannter schöpferischer Akt. Also verleihen Sie kein Geld, sondern die Bankkartelle erschaffen es aus dem „NICHTS“ und haben somit einen Schuldsklaven der, wenn er es nicht schafft, den Gläubiger zu befriedigen – enteignet wird.

    Wenn langsam nicht begriffen wird, dass nicht die Inhaber der Produktionsmittel unser Problem ist, sondern die Inhaber der Geldschöpfung, weil grundsätzlich eben über diese Finanzinstitutionen auch Inhaber der Produktionsmittel in Zinsknechtschaft und enteignet werden können, ist dies ein Zirkelschluss zu glauben, Ersteres wäre das erpresserische Potenzial, was Menschen in sklavenähnliche Zustände hält.

    Sicherlich sind nachrangig auch die Besitzer dieser Ressourcen – sprich Produktionsstätten/Produktionsmittel ein Faktor, die eben auch für menschenunwürdige Zustände ausgemacht werden können, doch in Relation zum Geldschöpfmonopol – vorerst zu vernachlässigende Größe sich herauskristallisieren. Die Prediger bzw. die Verteidiger des aktuell bestehenden Wirtschaftssystems, die die Angriffe auf das Geldschöpfmonopol als eine verkürzte Kapitalismuskritik darstellen, weil eben nur über Privateigentum an den Produktionsmitteln es zu gewaltigen Vermögen kommen kann, dies für alle Verwerfungen die zyklisch immer auftreten als Verantwortliche ausgemacht werden müssen.

    Die Hochfinanz, die immer wieder vorgibt sich selbst in diesen Zwängen der Kapitalverwertung sich zu finden, und selbst Opfer dieses Mechanismus sei. Die Prediger des hiesigen Systems scheuen sich noch nicht einmal davor – alle Angriffe auf das Geldsystem als antisemitisch darzustellen, weil diese Kritik ganz klar zwischen „raffendes“ und „schaffendes“ Kapital unterschiede und somit den schmarotzerisch-raffenden Juden herausarbeite in eine Art Chiffre – die den Insidern glasklare völkisch-nationalistische Botschaften übermittelt.

    Hier noch paar Infos:

    Die Geldschöpfung liegt bei den PRIVATEN GESCHÄFTSBANKEN, und NICHT bei den Regierungen …

    http://derstandard.at/1358304001125/Die-Schoepfung-und-Erschoepfung-des-Geldes

    Das gestehen auch Standard & Poors ein: http://www.standardandpoors.com/spf/upload/Ratings_US/Repeat_After_Me_8_14_13.pdf

    Und auch die Bank of England: http://www.bankofengland.co.uk/publications/Documents/quarterlybulletin/2014/qb14q1prereleasemoneycreation.pdf

    Banken „bezahlen“ überhaupt kaum (mit „Geld“, also Münzen und Scheinen), sondern sie BUCHEN einfach auf die GIROKONTEN der Zahlungsempfänger, die aber für sie (die Banken) eine Verbindlichkeit darstellen, d.h. sie bleiben IMMER ALLES SCHULDIG! http://www.horstseiffert.de/tefg/

    Daher kann der Eigentümer einer Bank diese auch am besten „plündern“: http://www.amazon.com/Best-Way-Rob-Bank-Own/dp/0292721390/

    Sehr einfache, verständliche Darstellung: http://www.positivemoney.org/

    Kommentar von Grilleau — September 5, 2014 @ 12:52 pm | Antworten

  7. @Grilleau….Ja, dieser Kommentar steht dort, dazu war aber auch noch ein nachfolgender von Dir, dann eine Antwort von Ihr und dann gesperrt.
    Ja, sie meinte, sie hat sich mit all dem schon beschäftigt.
    Naja, um das Heiligtum Marx gings ihr eher nicht, schließlich, lautete Ihr eigener Post (auszugsweise):
    „Ich denke, ein Problem bei vielen linken Gruppierungen und Parteien sind totalitäre Strukturen in den Köpfen. Sehr häufig begegnet mir der einfältige Glaube, nach der Lektüre von Marx, Lenin und Co. nun das Welterklärungsmuster schlechthin zu besitzen und jeden als Feind zu betrachten, der „nicht so weit ist“, vor allem dann, wenn er aus der unteren Gesellschaftsschicht kommt.“

    Ich persönlich denke, und gehe mal davon aus, das Ihr beiden Euch nicht kennt und Du bei Ihr erstmalig geschrieben hast (?). Eventuell, wenn ich mich jetzt in Linke Gedankenvorgänge mal reindenke, ist sie wohl davon ausgegangen, das Ihr Post, hier einen Ihr unbekannten „Rechten“ angelockt hat – (Das „Problem“: die Rechten argumentieren schon lange vor den Mahnwachen und vor vielen Blog Einträgen mit Zinssytem, FED usw, deshalb ist alles was von Rechts besetzt ist, ein No Go für Linke, ärgerlich, ist aber so, darum kam ja auch das Gerücht auf, Mahnwachen werden von Rechts gesteuert…nebenbei, ich hab das am Anfang auch erst geglaubt)- der nun gegen Marx wettert und nun das Geldsystem, Zinssystem angreift.
    Das kuriose dabei ist wiegesagt, auf der Mahnwache dort wo sie hingeht, verstehen die Leute das, auch das Orga Team und argumentieren genau so, wie DU damit (Ich will hier im Internet den Ort nicht nennen, oder die Person nennen, kannst mir aber glauben, das ich ab und zu auf der selben bin, wie sie), dort hat es sie bis jetzt nicht gestört….deshalb nehm ich an, sie dachte Du bist einer von den Rechten, da sie Dich nicht kennt.
    Anders kann ich es mir nicht erklären.
    Schade eigentlich, ich hab das unkommentiert verfolgt und ich denke, Ihr hättet euch gut austauschen können.

    Kommentar von Andi67 — September 5, 2014 @ 3:25 pm | Antworten

  8. ….Ich denke, die Linke (n ) müssen noch viel lernen, leider geht das schlecht, mit einer Sperre im Kopf, in Bezug auf Themen die zuerst von Rechten besetzt sind. Es ist nun mal so, dass nicht alle Rechten Geistig verblödet sind, sonst gäbe es die gar nicht mehr, es ist nun mal so, dass die sich wohl zuerst mit solchen Themen beschäftigt haben….der Unterschied ist dann allerdings, das die Rechten für Verursacher der Krisen, oder generell, Besitzer der Banken, die Juden verantwortlich machen und genau so alles schlechte der Welt.
    Das machen die Nicht-rechten Kritiker eben nicht (also geben nicht den Juden die schuld, sondern sehen die Dinge, wie sie wirklich sind), aber das sehen die Linken nicht, weil das Thema von Rechts „besetzt“ ist.
    Hier müsste ein Umdenken einsetzen, nämlich den Rechten ganz einfach das Wasser abgraben und ihnen das Thema wegnehmen und sich darüber genau informieren…da ist aber diese Sperre im Kopf: Was Rechts besetzt ist, ist NO GO und somit auch Rechts….
    Es gibt eine englische (linke) Band, die wagte es, in den 80igern ein Liebeslied über ihre Heimat England zu schreiben, das taten vorher fast nur die Rechten. Die Band kommentierte das sinngemäß so: Der Union Jack gehört nicht den Nazis, sondern den Arbeitern (oder Volk), wir haben den Nazis die Fahne wieder weggenommen…genau so müsste die Linke das mit den Zinssystem Thema auch machen, wenn Du mir folgen kannst, aber da tun sie sich leider schwer. Deshalb haben die Eliten ja auch so ein leichtes Spiel, weil die Mehrheit derzeit nicht zusammen kommen kann, die Linke kann größtenteils mit dem Arbeiter, oder Bürger gar nicht klarkommen, vermuten sie doch in ihnen: Rechte, weil sie in ihrer kleinen Welt gefangen sind.
    Leider, das find ich schade….bin ja selber Linken Wähler.

    Kommentar von Andi67 — September 5, 2014 @ 3:45 pm | Antworten

  9. Ja, die haben Marx etwas falsch verstanden. Im heutigen System bedingen sich Banken und Kapitalisten gegenseitig, aber Banken sind ohne Kapitalismus möglich (in der DDR gab es eine Sparkasse) und Ausbeutung geht auch ohne Bank (Sklavenhaltung). Marktwirtschaft geht ohne Kapitalismus, denn Gewinn geht auch ohne Ausbeutung (alte Frau verkauft selbstgestrickte Pullover und macht Gewinn).

    Geld wird bei Marx benötigt, um den „Wert“ von Waren miteinander vergleichen zu können. Die Geldschöpfung erfolgt bei ihm nicht aus dem Nichts, sondern die Bankiers beleihen die Wertschöpfung der Zukunft, also umgangssprachlich den kapitalistischen Mehrwert von morgen, der selbstverständlich mit Ausbeutung verdient werden wird. Der Mehrwert wird dann in die Eroberung neuer Märkte investiert (das ist dann aber schon nicht mehr Marx, sondern Luxemburg) denn der Kapitalist muss expandieren und wachsen, um die Zinsen zu zahlen. Diese Zinsen sind die Risikoversicherung der Banken.

    So weit, so gut. Die Hauptverantwortung trägt weder der Kapitalist noch der Bankier, sondern die Gier der Menschen und auch die Blödheit. Wir wählen Politiker, die sich dann von jenen bestechen lassen, welche wollen, dass dieses System so weiter läuft.
    Und es wird so weiter laufen, der Zug ist abgefahren.
    Selbst, wenn ich jetzt aufstehen würde und sagen würde: „Schluss damit! Wählt mich! Ich schaffe eine schöne neue Welt!“ und alle Menschen würden tatsächlich mich wählen und ich würde Zinsen (oder besser Geldschöpfung größer als die Rücklage) verbieten, dann würden gewisse Leute einen Bürgerkrieg provozieren und dann würde die US army hier einmarschieren.

    Kommentar von bonobo — September 15, 2014 @ 6:48 pm | Antworten


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