Grilleau's Blog

Mai 15, 2014

Generation X

Filed under: Uncategorized — grilleau @ 2:34 pm
Tags: , , ,

Eine Professorin hat sich jüngst in der Ansicht verstiegen, dass sich Studenten häufig diskriminiert fühlen, weil sie als „Herr“ oder „Frau“ angesprochen werden: „Es gibt auch noch mehr als Frauen und Männer. Ganz viele Menschen identifizieren sich nicht damit, Frau oder Mann zu sein. Viele wollen auch nicht das eine oder andere sein.“ – Nein, Sie brauchen nicht fragen, in welcher Stadt diese(r) LehrkörperIn ihr sta(a)t(t)liches Gehalt bezieht, Sie vermuten richtig. Das haben die Berliner jetzt, vom „arm aber unisexy“. Das Sein bestimmt das Bewusstsein. Seitdem das Bezirksparlament von Friedrichshain-Kreuzberg mit der Mehrheit von Piraten, SPD, Grünen und Linken die Einrichtung von öffentlichen Unisex-Toiletten für Geschlechtsunentschlossene verfügt hat, weiß so mancher Berliner offensichtlich nicht mehr, ob er Männlein oder Weiblein ist. Das kann in die Hose gehen. Bei den Piraten heißt das dann „Liquid Democracy“.

Wobei eigentlich hatten sie im Bezirksparlament ja nur „Eintopf für alle“ gefordert … – Zurück zu Lann Hornscheidt, Profess-x am Zentrum für transdisziplinäre Geschlechterstudien an der Humboldt-Universität. Die/der/das ist überzeugt, dass das generische Maskulinum – also dass die männliche Form verwendet wird, wenn das Geschlecht nicht relevant ist – durch seine Verwendung soziale Wirklichkeiten schafft. Will sagen, wer von „die Studenten“ spricht, verfestigt das Männliche als Norm des universitären Daseins. Einmal abgesehen davon, dass das erst ins generische Maskulinum hineininterpretiert werden musste, damit es ein Problem werden konnte, gerät jetzt Hornscheidt in ein Dilemma zwischen Feminismus und Egalitarismus: „Studentinnen“, ob mit großem oder kleinen I, hätte ja den gleichen Effekt, nur eben weiblich.

Daher schlägt sie eine neue, neutrale Geschlechtsendung vor: -x, gesprochen „ix“, also Studierx [Studierix], Professx [Professix], Verkäuferx [Verkäuferix], Pizzadienstfahrx [Pizzadienstfahrix] … Da werden wir uns dann bald alle wie in einem kleinen gallischen Fischerdorf 50 v. Chr. vorkommen – wobei dort Verleihnix, Automatix, Methusalix et cetera eindeutig Männernamen sind, während die Damen Gutemine, Jellosubmarine oder Gelatine heißen. Macht nix, nervt aber. Und lässt ahnen, in welchen Dimensionen der Sinnlosigkeit wir uns zu verlieren beginnen. Danach kommt die Matrix.  Quelle Facebook Absurdistan

6 Kommentare »

  1. Ich habe mal zwei Jahre in Dänemark gearbeitet. Dort sagt man einfach „Du“ zueinander.
    Ich muss auch sagen, ich empfinde als „Herr“ sowieso angesprochen zu werden als Diskriminierung, „Herr“ steht mir nicht- Mensch reicht mir völlig.
    Es wird mir zu kompliziert in diesem Land, dass mittlerweile Anzeichen von verwelkenden Landschaften und seltsamen Blüten bietet.
    Ich kenne noch einige Bäume aus meiner Kindheit hier in meinem Heimatort, die Wiesen, die Gerüche- aber die Menschen sind mir fremd geworden.

    Ich finde es sehr traurig, wohin wir uns wieder treiben lassen.

    Grüße.

    Kommentar von gelschter User — Mai 15, 2014 @ 6:20 pm | Antworten

  2. Ich finde das grundsätzlich gar nicht so schlecht.
    Mich nervt es ja tierisch, dass Männer meinen Satz „Ich bin Autor“ mit einem geflüsterten „-in“ beenden müssen.
    Wer hat denen ins Hirn geschissen?
    Das Wortgeschlecht hat nichts mit dem anatomischen Geschlecht zu tun und eines haben wir alle gemeinsam – den Plural.

    Niemand kann mich zwingen, eine Silbe mehr als nötig auszusprechen, das verbraucht nur Kalorien. Niemand kann mich zwingen, meine *Mutter*sprache zu vergewaltigen. Sie ist so gewachsen und entstanden in einer Gesellschaft, in der Mensch = Mann war, aber jetzt ist sie eben so und ich bediene mich ihrer und sehe nicht ein, geschlechtskennzeichnende Suffixe zu verwenden. Watnmalnoch.
    Dass wir alle Menschen sind und gleich behandelt werden möchten – egal wie unsere Geschlechtsteile nun genau aussehen und mit wem wir gerade im Bett liegen – versteht sich von selbst.

    Und gerade darum finde ich das Innineninnentum so schrecklich, liebe Mit-und-ohne Glieder-Innen und -außen. Das war vielleicht mal nötig, damals, in den Sechzigern, dass Frauen extra darauf hinweisen mussten, dass es theoretisch auch Feuerwehrmänninnen geben könnte. Aber heutzutage sollte doch endlich mal ein Mensch ein Mensch sein. Auch wenn das noch nicht bis zu den Freimaurerinninnenen und bestimmten christlichen Sektinnen vorgedrungen ist.

    Die Sprache ist die Sprache, die Wissenschaft ist die Wissenschaft, die Politik ist die Politik – die Philosophie ist die Philosophie – alle vier sind weiblich, das Geschlecht ist neutral und was lernen wir daraus?
    Gute Frage, ich denke mal, Sprache konstituiert Welt, aber Welt sollte nicht Sprache erfinden. Sprache ist wie ein lebendiger Organismus, wie so ein Unkraut, das durch den Zaun rankt. Ein Wissenschaftler oder eine -in macht Vorschläge, aber das alles ist schon lange nicht mehr zeitgemäß. Auch das X ist es nicht. Wir haben die grammatikalische männliche Form für alle Menschen und die weibliche Form, wenn wir ausdrücken wollen, dass jemand aufgrund anatomischer Gegebenheiten nicht am Thing teilnehmen darf und wir den nicht ernst nehmen, weil er eine Frau ist.
    Und wir haben das Neutrum, wenn wir uns nicht sicher sind.

    So war es immer und so soll es immer sein. Wir müssen uns nicht gegen Feminismus und Frauen in gehobenen Positionen wehren oder gegen die Begriffe als solche, sondern gegen die Sprachvergewaltigung, die uns angetan wird. Der männliche Plural gilt für alle Menschen und zugehörigen Haustiere im Deutschen und anderen, ähnlichen Sprachen, denn irgendeinen Plural müssen wir ja nehmen und wir haben eine Geschichte hinter uns.

    Das ist eine männliche Geschichte, ja, aber so war es nun einmal und nun sprechen wir so und was soll die ganze Grammatikpolizei?
    Wir haben nun mal diese Sprache und wir haben die patriarchale Vergangenheit und bla bla tralala, aber die Dinge sind wie sie sind und Menschen benutzen Sprache nicht nach VorschriftInnen, sondern nach GefühlInnen.

    Sicher ist es fragwürdig, dass Behörden über die genaue Beschaffenheit unserer reproduktiven Organe Bescheid wissen müssen, um uns richtig ansprechen zu können, aber wie wäre es einfach mit: „Sehr geehrter Bürger Müller“?
    Die Separation verschiedener Menschen in zwei Gruppen, denen dann Attribute zugeschrieben werden, deren Einhaltung oder Abweichung wir positiv oder negativ santionieren, ist per se schon Diskriminierung. Ich gehe gerne angeln, mein (anatomisch männlicher) Freund macht sich gern Sorgen um sein Aussehen.
    „Herr“ oder „Frau“ ist uns herzlich wurst. Vielleicht nicht im Freundeskreis, aber doch bei offiziellen Anschreiben. Was geht den Staat meine Möse an? Das ist hier die Frage.

    Insofern hat Herr/Frau Professor/in X trotz aller Detailkritik vielleicht nicht ganz Unrecht.
    Aber das ist viel zu komplex um hier so abgehandelt zu werden.

    LG, bo

    Kommentar von bonobo — Mai 15, 2014 @ 11:12 pm | Antworten

  3. die professorin liegt völlig richtig!( 1. satz o.a.)

    studenten sind keine herren oder damen …
    denn:
    n o c h sehen sie aus und benehmen sich wie schweine

    später dann :
    dann sind sie akademiker und beuten die menschen aus
    -begünstigt durch zig vorschriften …
    und führen hochtrabende titel…

    bitte : mehr verständnis für die heranführenden
    akademiker unserer künftigen herren-menschen

    gruss und grins
    jens

    Kommentar von jeens — Mai 16, 2014 @ 8:47 am | Antworten

  4. Eine eine Dame nennen wir Sie Frau Käse, die anmerkte, dass Sie sich auch schon über 20 Jahre diskriminiert fühle, dass Sie einen Abschluss als BankkaufMann gemacht habe und sich nunmehr seit geraumer Zeit kaufFRAU nennen muss, beklagt, dass sie lieber im Sinne der Emanzipation sich lieber als Mann statt als Frau bestimmen wolle. Natürlich zynisch bemerkt …
    Daraufhin kann man feststellen, dass Sie bestimmt, einst als Kassierix und Schalterangestellix mit den Kundix arbeiten müsste – bis abends Putzix und auch Wachix kamen, damit die Räubix nix klauen. – Ich meine ja, jeder x-Beliebige kann Bankkaufix werden, aber um es zur Bankkauffrau zu schaffen, muss man schon erst einmal seinen Mann stehen.

    Beste Grüße: Grilleau

    Kommentar von Grilleau — Mai 16, 2014 @ 11:08 am | Antworten

  5. Danke für den Kommentar – jetzt werden aber die Studenten diskiminiert 😦 Gibt es darunter auch Ferkel … man glaubt es gar nicht.

    Beste Grüße: Grilleau

    Kommentar von Grilleau — Mai 16, 2014 @ 11:12 am | Antworten

  6. Wieso discriminiert ??

    schweine sind die besten und wichtigsten kreaturen
    auf der welt…
    denn

    1. üben künftige zahnärzte an ihnen bohren !!

    und

    2. habe ich !!! ne HERZ- AORTA- KLAPPE vom schwein
    bekommen…
    und
    ICH VEREHRE JETZT DIE SCHWEINE…..
    DENN
    ES GAB KEINEN MENSCHEN ; DER MIR SEINE AORTA-KLAPPE
    ZUR VERFÜGUNG STELLTE !!!

    alles klar ??

    schönes WE
    jens
    mit schweinischer aorta-klappe

    Kommentar von jeens — Mai 16, 2014 @ 1:25 pm | Antworten


RSS feed for comments on this post. TrackBack URI

Hinterlasse einen Kommentar

Erstelle kostenlos eine Website oder ein Blog auf WordPress.com.