Kampf den Zeitarbeitsfirmen

Ja, Ihr lest richtig, es wird Zeit, dass wir dieser Branche die Stirn zeigen. Auf ganz infantile Weise betreiben Sie hier sogar auf Blog.de ihre schmutzige Werbung. Diese Schmierschicht arbeitet im Sinne einer Bedürfnisbefriedigung nichts, Ihren Selbstwert und Ihr täglich Brot beschaffen Sie sich, aus menschlichen Zwischengewinne. Menschen sind für sie nichts Weiteres als ein Anlageobjekt, dass man gegen Gebühr verleihen kann, nur dass dieses Objekt aus Fleisch und Blut besteht.

Mir ist bis heute schleierhaft wie es diese Branche schaffen konnte sich zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer zu positionieren. Wie oben schon erwähnt eine ganz billige Schmierschicht die parasitär auf Kosten anderer lebt. Clement (SPD) hat dies elegant eingefädelt, man weiß ja wo er heute zu finden ist Stichwort: ADECO.

Dies ist ein schmutziges Geschäft, dass die Agenda 2010 und die damit eingeführte Hartz-IV-Reform erst möglich machte. Durch den Drehtüreffekt können diese Firmen risikolos einen Menschenhandel betreiben, denn „Sozial ist, wer Arbeit schafft“ so das Regierungsmotto. Dass damit die Altersarmut vorprogrammiert ist, müsste eigentlich jedem klar sein.

Ich bin nicht gegen Zeitarbeit/Leiharbeit nur unter diesen Rahmenbedingungen wie sie eingeführt wurden ist dies menschenverachtend. Die Zeitarbeit ist eigentlich gedacht gewesen, um Produktionsspitzen abzufangen. Auch war die Zeitarbeit nicht dazu gedacht, um die Löhne zu drücken. Wenn jemand freiwillig die Zeitarbeit für sich als ideale Arbeitsform ansieht, so ist das die richtige Ausgangssituation, aber wenn Hartz IV-abhängige in dieses System gepresst werden unter der Androhung des Sanktionsparagrafen 31 SGB II, hört bei mir der Spaß auf.

In der Schweiz hat die Leiharbeiterbranche einen sehr guten Ruf, den die Arbeiter werden dort um einiges besser bezahlt als die Festangestellten. Denn von einem Leiharbeiter wird absolute Flexibilität erwartet und muss in kurzer Zeit sich immer wieder in neue Aufgaben hinein arbeiten, das stellt hohe Anforderungen an den Leiharbeiter, aus diesem Grunde werden sie auch sehr, sehr gut bezahlt. Somit wird auch verhindert, dass Leiharbeit missbraucht wird, denn es soll nur dazu dienen, um in der verarbeitenden Industrie und generell in der Wirtschaft Produktionsspitzen abzufedern.

An dieser Stelle möchte ich mich noch bedanken bei dem Betreiber „das-söckchen.de“ der ebenfalls den Mut aufbringt, diesen unsäglichen Auswüchsen den Kampf anzusagen.

Sklavenhaltung nicht nur im Orient

Neuburg Zwei Betreiber von Restaurants in Neuburg und Nördlingen sitzen seit gestern in Untersuchungshaft. Dem Mann und der Frau wird gewerblicher Menschenhandel zur Ausbeutung der Arbeitskraft vorgeworfen. Außerdem ermittelt die Staatsanwaltschaft Augsburg in zwei Fällen wegen Nötigung der Mitarbeiter.

Am Mittwochnachmittag war das Hauptzollamt Augsburg mit zehn Fahrzeugen zu einer Razzia auf den Schrannenplatz vorgefahren und hatte den Mann im Restaurant verhaftet. Parallel dazu wurde seine Geschäftspartnerin in einem Restaurant in Nördlingen festgenommen.

Nach Aussage der Staatsanwaltschaft Augsburg wird den beiden Gastwirten vorgeworfen von Januar 2009 bis März 2010 bestimmte Mitarbeiter gezielt ausgebeutet zu haben. Sie konnten kein deutsch, wurden sozial abgeschottet und für ihre Arbeit nicht bezahlt. Das Pärchen habe die Mitarbeiter abhängig gemacht, um sich selbst zu bereichern, so Staatsanwalt Matthias Nicolai gegenüber der Neuburger Rundschau. Allein für dieses Verbrechen drohe den beiden Beschuldigten eine Haftstrafe von bis zu einem Jahr.

Restaurant geschlossen

Gleichzeitig seien die Opfer gezwungen worden Lohnquittungen zu unterschreiben, doch das Gehalt wurde ihnen niemals ausgezahlt. Folglich wurden auch keine Sozialabgaben abgeführt. Das Restaurant am Schrannenplatz ist seit gestern geschlossen. Offiziell „wegen Renovierungsarbeiten“, heißt es auf einem Schild an der Tür.

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