Grilleau's Blog

Juni 18, 2015

Wie wird Geld geschaffen?

Teil-Transskript über das Geldsystem (Mitschrift)

Wie wird Geld geschaffen? Jetzt werden Sie vielleicht sagen, durch den Staat bzw. Zentralbanken. Nun – einerseits stimmt das, andererseits wird eine viel größere Menge an Geld durch Geschäftsbanken geschaffen. Und wie machen die das? Durch die Schaffung von Kredit. Letztere Auffassung zu sein, war in der Vergangenheit oftmals Anlass für Sport und Angriff.

Der Handelsblatt Redakteur Norbert Häring  schrieb dieser Tage:

„Im ökonomischen Wissenschaftsbetrieb stehen bis heute Geldschöpfungstheoretiker in der Nähe von Leuten, die sich Hüte aus Alufolie basteln, um sich gegen gedankenlesende Außerirdische zu schützen.“

Da trifft es sich gut, wenn wie Norbert Häring ebenfalls berichtet, die Bank of England – mit einigen Geldmythen aufräumt. Aus einem Papier, das die sogenannte Mutter aller Zentralbanken veröffentlichte, habe ich drei wesentliche Punkte für sie übersetzt.

„Statt dass Banken Einlagen erhalten, wenn Haushalte sparen und sie dann verleihen, schafft die Drittvergabe der Banken Einlagen. Statt dass Banken Einlagen herleiten, die bei Ihnen hinterlegt sind, schafft der Akt der Kreditvergabe Einlagen – die Umkehrung der Reihenfolge, die in der Regel in Lehrbücher beschrieben wird.“

Haben Sie es halbwegs verstanden? A.) die Geldscheine, die Sie benutzen sind, im Grunde genommen nichts anderes als Schuldscheine. Geld wird geschaffen über Kredit. Kredit gleich Schulden ohne Schulden kein Geld im ganzen System. Sehr simpel, aber sehr interessant …

B.) die Schöpfung von Geld durch Geschäftsbanken ist ein Buchungsvorgang. Stellen Sie sich vor Sie sind Kunde bei einer Bank, haben ein Girokonto, gehen zu der Bank und beantragen ein Kredit über 100.000 Euro, aus irgendeinem Grund, wird Ihnen der Kredit gewährt, und dann passiert Folgendes:

„Die Bank bucht in ihrer Bilanz auf der Aktivseite eine Kreditforderung von 100.000 Euro gegenüber dem Kunden ein. Gleichzeitig schreibt die Bank dem Kunden auf dessen Girokonto 100.000 Euro gut – welche in der Bankbilanz auf der Passivseite geführt werden. Die Gutschrift erhöht die Einlagen des Kunden auf dem Girokonto – es entsteht Giralgeld, das die Geldmenge erhöht.

Die Tatsache, dass Geschäftsbanken Geld schöpfen und in welchem Umfang sie das tun, ist von großer Relevanz Steve Keen (https://de.wikipedia.org/wiki/Steve_Keen) einer der bedeutendsten Wirtschaftswissenschaftler unserer Tage sagt beispielsweise – das eine Mangelerscheinung in Wirtschaftswissenschaften gerade darin besteht, dass Wirtschaftswissenschaftler diese Tatsache nicht in ihren Modellen mit einbauen.

„Warum?

Würden Sie zugeben, dass Banken Geld durch die Vergabe schaffen, und das Geld durch die Rückzahlung der Schulden vernichtet wird, fliegen all die einfachen Gleichgewichtsgleichnisse der konventionellen Wirtschaftswissenschaften zum Fenster raus. Insbesondere hängt das Niveau der wirtschaftlichen Aktivität nun von den Kreditvergabeentscheidungen der Banken ab und von den Rückzahlungsentscheidungen der Kreditnehmer. Wenn Banken schneller herleihen oder die Kreditnehmer langsamer zurückzahlen, wird es einen Boom geben; wenn es umgekehrt ist, wird es einen Konjunktureinbruch geben.“

Ein weiterer wichtiger Punkt, wo sich die Spreu vom Weizen trennt, für welche Aufgaben und Zwecke werden diese Kredite eigentlich verwendet?

Nicht selten landen diese Kredite in Spekulationsgeschäfte. Zur Vertiefung in das Thema möchte ich Ihnen zwei Bücher empfehlen, das ist zum einen von Matthias Binswanger – „Geld aus dem Nichts“ wie Banken Wachstum ermöglichen und Finanzkrisen verursachen. ( http://www.mathias-binswanger.ch/index.php/geld-aus-dem-nichts ) und da ist der Titel im Grunde genommen auch schon Programm. Und das andere Buch, ebenfalls über Wechselwirkung zwischen Geld, Kredit, Schulden und den Finanzmärkten – Hymann P. Minsky „Instabilität und Kapitalismus“ ( http://www.diaphanes.de/buch/detail/712 ) worin vorgestellt wird, was die sogenannte Hypothese der finanziellen Instabilität ist. Und ich denke, nach den beiden Büchern sind Sie schon viel besser aufgestellt um ein besseres Verständnis der Finanzkrise, die ja noch immer andauert und sich eventuell dadurch dagegen auch abzusichern. ~Transskript-Ende

Hier das Video dazu >>>> http://www.youtube.com/watch?t=63&v=faHFUyaF6zg

Mai 2, 2015

Verleiher versus Produktionseigner – der Verleiher gewinnt immer

Stellen wir uns Deutschland als ein kleines Dorf mit 20 Einwohnern vor – in dem ein Schreiner, Bauer, Schmied, Bäcker, Metzger, Schneider, und noch ein paar Kinder und mittlerweile ins Rentenalter gekommene Menschen leben. Einer kommt auf die geniale Idee, den umständlichen Tauschhandel zu erleichtern, in dem ein Tauschmittel eingeführt wird. Alle können jetzt dieses Tauschmittel benutzen, aber … nur, unter der Voraussetzung, dass es von dem genialen Erfinder geliehen wird – natürlich nur unter der Maßgabe, dass das Tauschmittel plus Zins und Kreditgebühr an den Verleiher, nach einem Jahr, zurückzuführen ist – dafür müssen sie aber noch ihren Grund und Boden als Sicherheit hinterlegen. Nun wird dieses Tauschmittel untereinander, einige Jahre, hin und her geschoben.

Wo her kommt aber das Tauschmittel, um Gebühr und Zins zu bedienen? Wenn der geniale Erfinder, ab diesem Zeitpunkt – kein neues Tauschmittel gegen Besicherung sowie Kreditgebühr und Zins und Tilgung verleiht, kommt an einem berechenbaren Zeitpunkt die Situation, dass der Verleiher alles hat – und die anderen nichts. Doch der Erfinder ist nicht dumm, er lässt das Spiel weiterlaufen – gegen entsprechende Gebühr. Das ganze Dorf strampelt sich in diesem Kreditrad ab – um den genialen Erfinder und Generationen von seiner Erbfolge ein segensreiches Leben zu ermöglichen.

Sollte dennoch ein Schuldner durch Missernten oder Krankheit oder gar wegen Überschuldung sein Feld zum Beispiel nicht mehr bestellen können, weil bei Letzterem ihm das Tauschmittel fehlt, um das Saatkorn zu kaufen – dadurch Tilgung plus Zins und Gebühr dem Verleiher schuldig bleibt – wird er kurzerhand seines Grund und Bodens enteignet – sozusagen als Mahnmal für die anderen Schuldner. Das ist runtergebrochen unser heutiges Geldsystem. Verleiher versus Produktionseigner – der Verleiher gewinnt immer.

Mai 1, 2015

Der schöpferische Akt der Geldschöpfung als Brandbeschleuniger

Um generell Handel treiben zu können, braucht es ein Medium, zumindest in unserem von Menschen gemachten System hat man sich auf ein „über Kredit geschöpftes Geld“ geeinigt, (wer immer sich darauf, auch geeinigt hat) um diesen abschließen zu können. Dieses Tauschmittel dient sozusagen als Maßstab, es vereinfacht den Handel ungemein – dieses Tauschmittel ist vom Gesetzgeber rechtsverbindlich festgeschrieben, ein anderes Zahlungsmittel als dieses „Geld“ ist verboten.

Warum dieses Tauschmittel dann aber von einer privaten Clique nur gegen Sicherheiten und Zins auf den Markt gebracht wird – es also, bevor der Tausch überhaupt anfängt, schon mit Schuld belastet ist, kann nicht hingenommen werden. Selbst Staaten unterwerfen sich diesem Diktat und leihen sich von dieser elitären Clique den toxischen Brandmittelbeschleuniger – das ist im Grunde genommen ein gemeingefährlicher Kreuzzug gegen die Weltbevölkerung, um sie über dieses Mittel auf Gedeih und Verderb als Schuldsklaven zu halten, die ihre dekadente Lebensweise, also ihr leistungsloses Einkommen finanziert wissen wollen – das ist die Wahrheit, die hinter dem Schleier des Geldsystems steckt, und keine andere.

April 21, 2015

ARTE – Der größte Betrug aller Zeiten – Geld aus dem Nichts! Das betrifft JEDEN!!

Ab und zu lässt sich bei ARTE auch mal eine Perle finden, denn auch ARTE ist ein Kind des Neoliberalismus – das sollte man nie aus dem Hinterkopf verlieren, wenn man ARTE konsumiert. An dieser Stelle ein Dank, dass hier der Mut gefunden wurde, in dieser Deutlichkeit das pervertierte Geldsystem aufzuzeigen. Zumindest ist der 1. Schritt getan und es kommt im Mainstream an. Hätte der Mainstream nicht die Deutungshoheit, wäre es vollkommen wurscht, wer die Informationen bringt – doch in der heutigen Zeit ist es fundamental – eigentlich schade.

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